Titel: LaLaurie - Purpurne Träume
Autor: Jules Saint-Cruz
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 238
Preis: 0,99 (eBook), 9,90 (Taschenbuch)
Inhalt:
Für Tara und Julien es ist an der Zeit, für ihre Liebe zu
kämpfen. Ben LaLaurie ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und ist nicht
gewilligt, Tara ihr Glück zu gönnen. Auch wenn alles darauf hindeutet, dass er
das Land verlassen hat, werden Tara und Julien das Gefühl nicht los, dass er sich
noch immer in New Orleans aufhält und sie beschatten lässt. Die Bedrohung durch
Ben und das Auftauchen eines Stalkers stellen eine Herausforderung für die
Liebenden dar, die sie lernen müssen, zu überwinden.
Schreibstil:
Ich liebe Jules Saint-Cruz, Alexa McNight oder Juliane Käppler.
Egal unter welchem Namen sie schreibt, ihr gelingt es jedes Mal die Leser auf eine
spannende und leidenschaftliche Reise zu schicken. Durch Witz, Charme und ganz
viel Herz schafft sie es, jegliche Gefühle zu vermitteln. Ich habe „Purpurne
Träume“ in weniger als fünf Stunden gelesen, weil es nicht über mich bringen
konnte, das Buch aus der Hand zu legen. Ihr Stil ist sinnlich, prickelnd und
sehr flüssig zu lesen.
Meine Meinung:
Der Handlungsort ist wieder mein geliebtes New Orleans.
Jules beschreibt die Szenen und Orte, als sei sie während sie sie geschrieben
hat dort gewesen. Auch wenn man selbst noch nie in dieser Stadt war, kann man
sich ihren Charme und ihr Ambiente bildlich vorstellen. Mit der Beschreibung
der Stadt, ihrer Plätze und der dort lebenden Menschen hat sie mich seit dem
ersten Band verzaubert.
Passend zum Handlungsort fließt ein Hauch von Voodoo und
Magie mit ein. Ein mysteriöser schwarzer Kater, ein Halskette mit
Schutzfunktion und eine Bibliothekarin die gleichzeitig eine Voodoo-Queen ist. Mit
kleinen Details wird eine geheimnisvolle und fantastische Atmosphäre
geschaffen, in der alles möglich sein kann. Die rätselhaften und teils
unerklärlichen Momente wirken weder kitschig noch unpassend. Sie unterstützen viel
mehr den Handlungsverlauf. Voodoo und Magie passen zu New Orleans wie der Topf
zum Deckel. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Jules setzt diesen
Aspekt gekonnt ein und unterstreicht so die magische Wirkung von New Orleans
als Schauplatz von rätselhaften Ereignissen.
In den ersten Teilen wurden passend zur Handlung
verschiedene klassische Schriftsteller in Taras Vorlesungen durchgenommen. „Dunkle
Spiele“ erwähnt Herman Melvilles ‚Moby Dick‘, um das Thema Rache zu behandeln. „Stumme
Herzen“ beschäftigt sich mit Nathaniel Hawthornes ‚Der scharlachrote Buchstabe‘
und dem Thema Sünde. „Purpurne Träume“ setzt sich mit Edgar Allan Poe
auseinander. Passend zur Handlung werden seine Werke ‚Der Untergang des Hauses
Usher‘ und ‚Der schwarze Kater‘ erwähnt. Inwieweit beide Werke zur Handlung
passen, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um die Spannung nicht zu
nehmen.
Da es der Abschluss der Reihe ist, ist schön zu sehen,
welche Entwicklung die Figuren genommen haben. Die weibliche Protagonisten Tara
LaLaurie, Dozentin für Literatur an der UNO, war im ersten Teil eine
unabhängige und selbstständige Frau, die sich nicht auf andere einlassen
konnte. Inzwischen hat sie gelernt, Julien zu vertrauen und sich ihm zu öffnen,
ohne ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Mit Julien kann sie so sein wie sie wirklich
ist, verletzlich und sensibel aber auch rechthaberisch und stur. Julien
Cavanaugh, Anwalt und Feind von Alexander LaLaurie, ist der männliche
Protagonist. Am Anfang war er sehr geheimnisvoll und rätselhaft. Er hat kaum
etwas über sich Preis gegeben. Im dritten Teil ist er gegenüber Tara sehr
beschützend und würde alles für sie tun. Zu den Darstellungen in den ersten
Bänden, dem geheimnisvollen Schönen und dem ritterlichen Anwalt, kommt nun der
liebende und sorgende Freund hinzu. Mit Julien hat Tara so gesehen die
Dreierwette gewonnen. Auch die Nebenfiguren haben sich in diesem Teil
weiterentwickelt. Wie zum Beispiel Ethan McAllister, Polizist und Exgeliebter
von Tara. Er gehörte in den ersten Bänden zu den Figuren die gegen die
Beziehung von Tara und Julien gearbeitet haben. In „Purpurne Träume“ akzeptiert
er endlich die Liebe der beiden und spielt in der entscheidenden Szene eine wichtige
Rolle.
Die Sexszenen in „Purpurne Träume“ sind nicht mit denen aus
den ersten Teilen zu vergleichen. Während im ersten Band alles neu und
aufregend war, wurde es im zweiten Band eher etwas ruhiger und romantischer.
Der dritte Band vereint beides und toppt es dabei noch um Längen. Der Sex ist
leidenschaftlicher, aufregender und absolut prickelnd. Tara und Julien gehen
nun zu Fesselspielen über. So gehört Sex im Schuppen, auf dem Dach und im
Schwimmteich von Juliens Mutter in der Kombination mit Fesseln und Klemmen zum
neuen Alltag des Paares.
Fazit:
Im dritten Teil schließt die Handlung zu der Zufriedenheit
der Leser ab. Es wird sowohl spannend, gefährlich als auch mysteriös und
rätselhaft. Und dabei kommen weder die Romantik noch die Erotik zu kurz. Diese
Trilogie vereint Liebe, Leidenschaft und einen Touch von Krimi zu einer
aufregenden und sehr gelungenen Reihe. Jules Saint-Cruz LaLaurie-Reihe ist absolut
empfehlenswert!