Autor: John Green
Verlag: dtv
Seiten: 331
Preis: 9,95
Inhalt:
Quentin erlebt ein nächtliches und unvergessliches Abenteuer
mit seiner Kindheitsfreundin Margo Roth Spiegelmann. Am nächsten Tag ist sie
verschwunden. Quentin findet mysteriöse Hinweise, die Margo hinterlassen hat
und beschließt diesen nachzugehen. Er setzt alles daran Margo zu finden.
Schreibstil:
John Green schreibt einfach nur toll. Witzig, unterhaltsam
und sehr lebendig. Und dabei schafft er es die verschiedensten Gefühle zu
vermitteln. Das Buch lässt sich sehr flüssig und gut lesen und man möchte,
einmal angefangen, gar nicht mehr damit aufhören, weil es so gut geschrieben
ist. Mir gefällt John Greens Humor besonders gut.
Meine Meinung:
Der Roman spielt in Orlando, einer sogenannten „Plastikstadt“.
Es ist eine typische Kleinstadt in den
USA. Auch das Leben der Menschen, besonders das von Quentin und seinen Freunden
wird als dieses typische Kleinstadt-Leben dargestellt, bis Margo diese Tatsache
ändert. Es beginnt eine Schnitzeljagd quer durch Amerika, voller Witz und
Gefühl.
Die Figuren in dem Buch habe ich alle wirklich ins Herz
geschlossen. Quentin, der männliche Protagonist, ist zu Beginn ein zurückhaltender
und etwas schüchterner Junge, der von Margo quasi dazu gezwungen wird ihn auf
ein nächtliches Abenteuer zu begleiten. Quentin lernt dank ihr selbstbewusster
zu werden. Nach Margos Verschwinden steigt er was seinen Status in der Schule betrifft
förmlich auf. Er gehört zwar nicht zu den coolen Kids, wird von ihnen aber
inzwischen respektiert. Margo hingegen ist das taffe It-Girl, das weiß was sie
will und wie sie es auch bekommt. Sie zieht die Fäden und denkt sich die besten
Abenteuer aus. Jeder Junge will sie und jedes Mädchen möchte so sein wie sie.
Nur das Margo nicht das ist was sie vorgibt zu sein. Sie fühlt sich fehl am
Platz, missverstanden und auch einsam. Das sind auch die Gründe für ihr Verschwinden.
Sie möchte ein neues Leben fern von all dem „Plastik“ beginnen. Ich kann sie
teils wirklich verstehen und habe auch Mitleid mit ihr, aber an einigen Stelle
finde ich sie auch schrecklich egoistisch und selbstsüchtig. Quentins beste
Freunde, Radar und Ben, waren für mich das Highlight des Buches. Ich liebe
dieses Trio einfach. Jeder ist auf seine Art absolut liebenswert und etwas Besonderes.
Gemeinsam sind sie ein eingespieltes und unschlagbares Team. Eben Freunde fürs
Leben. Ben sorgt mit seinen Sprüchen während dem gesamten Buch für Lacher. Ich
mag ihn wirklich gerne. Radar ist der verständnisvolle Retter in der Not. Die
drei passen einfach so gut zusammen.
Grundsätzlich hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen,
auch wenn es an einigen Stellen etwas langatmig war und nicht wirklich viel
passiert ist. Das Ende sehe ich etwas zwiespältig. Zum einen gefällt es mir
gut, weil es weder kitschig noch unrealistisch ist, zum anderen bin ich etwas
enttäuscht weil es eben kein Happy End gegeben hat. Margo passt von ihrer Art
nicht in Quentins Welt. Er liebt seine Routine, seine Ordnung und die Einfachheit.
Margo liebt das Abenteuer, ihre Reisen und die Ungewissheit. All das lässt sich
eben nur schwer kombinieren.
Fazit:
Ein gelungenes Buch, erzählt in einem tollen Stil mit
liebenswerten Figuren. Der Roman regt zum Nachdenken an, was man vom Leben
erwartet und was die Zukunft für einen breit hält. Ab und ab etwas in die Länge
gezogen und inhaltslos. Aber ansonsten wirklich ein schönes Buch.
Zitat:
Margo hat Rätsel immer geliebt. Und bei allem, was später
passierte, wurde ich den Gedanken nicht los, dass sie Rätsel vielleicht so
liebte, dass sie selbst zu einem wurde. - S. 13
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