Mittwoch, 5. August 2015

John Green - Margos Spuren

Titel: Margos Spuren
Autor: John Green
Verlag: dtv
Seiten: 331
Preis: 9,95




Inhalt:

Quentin erlebt ein nächtliches und unvergessliches Abenteuer mit seiner Kindheitsfreundin Margo Roth Spiegelmann. Am nächsten Tag ist sie verschwunden. Quentin findet mysteriöse Hinweise, die Margo hinterlassen hat und beschließt diesen nachzugehen. Er setzt alles daran Margo zu finden.  

Schreibstil:

John Green schreibt einfach nur toll. Witzig, unterhaltsam und sehr lebendig. Und dabei schafft er es die verschiedensten Gefühle zu vermitteln. Das Buch lässt sich sehr flüssig und gut lesen und man möchte, einmal angefangen, gar nicht mehr damit aufhören, weil es so gut geschrieben ist. Mir gefällt John Greens Humor besonders gut.

Meine Meinung:

Der Roman spielt in Orlando, einer sogenannten „Plastikstadt“.  Es ist eine typische Kleinstadt in den USA. Auch das Leben der Menschen, besonders das von Quentin und seinen Freunden wird als dieses typische Kleinstadt-Leben dargestellt, bis Margo diese Tatsache ändert. Es beginnt eine Schnitzeljagd quer durch Amerika, voller Witz und Gefühl.
Die Figuren in dem Buch habe ich alle wirklich ins Herz geschlossen. Quentin, der männliche Protagonist, ist zu Beginn ein zurückhaltender und etwas schüchterner Junge, der von Margo quasi dazu gezwungen wird ihn auf ein nächtliches Abenteuer zu begleiten. Quentin lernt dank ihr selbstbewusster zu werden. Nach Margos Verschwinden steigt er was seinen Status in der Schule betrifft förmlich auf. Er gehört zwar nicht zu den coolen Kids, wird von ihnen aber inzwischen respektiert. Margo hingegen ist das taffe It-Girl, das weiß was sie will und wie sie es auch bekommt. Sie zieht die Fäden und denkt sich die besten Abenteuer aus. Jeder Junge will sie und jedes Mädchen möchte so sein wie sie. Nur das Margo nicht das ist was sie vorgibt zu sein. Sie fühlt sich fehl am Platz, missverstanden und auch einsam. Das sind auch die Gründe für ihr Verschwinden. Sie möchte ein neues Leben fern von all dem „Plastik“ beginnen. Ich kann sie teils wirklich verstehen und habe auch Mitleid mit ihr, aber an einigen Stelle finde ich sie auch schrecklich egoistisch und selbstsüchtig. Quentins beste Freunde, Radar und Ben, waren für mich das Highlight des Buches. Ich liebe dieses Trio einfach. Jeder ist auf seine Art absolut liebenswert und etwas Besonderes. Gemeinsam sind sie ein eingespieltes und unschlagbares Team. Eben Freunde fürs Leben. Ben sorgt mit seinen Sprüchen während dem gesamten Buch für Lacher. Ich mag ihn wirklich gerne. Radar ist der verständnisvolle Retter in der Not. Die drei passen einfach so gut zusammen.
Grundsätzlich hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, auch wenn es an einigen Stellen etwas langatmig war und nicht wirklich viel passiert ist. Das Ende sehe ich etwas zwiespältig. Zum einen gefällt es mir gut, weil es weder kitschig noch unrealistisch ist, zum anderen bin ich etwas enttäuscht weil es eben kein Happy End gegeben hat. Margo passt von ihrer Art nicht in Quentins Welt. Er liebt seine Routine, seine Ordnung und die Einfachheit. Margo liebt das Abenteuer, ihre Reisen und die Ungewissheit. All das lässt sich eben nur schwer kombinieren.

Fazit:

Ein gelungenes Buch, erzählt in einem tollen Stil mit liebenswerten Figuren. Der Roman regt zum Nachdenken an, was man vom Leben erwartet und was die Zukunft für einen breit hält. Ab und ab etwas in die Länge gezogen und inhaltslos. Aber ansonsten wirklich ein schönes Buch.

Zitat:


Margo hat Rätsel immer geliebt. Und bei allem, was später passierte, wurde ich den Gedanken nicht los, dass sie Rätsel vielleicht so liebte, dass sie selbst zu einem wurde. - S. 13



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