Mittwoch, 29. Juli 2015

Lucy M. Talisker - Expect the Unexpected: Fesselndes Spiel

Titel: Expect the Unexpected - Fesselndes Spiel
Autor: Lucy M. Talisker
Verlag: books2read
Preis: 3,99 
Seiten: 171

Inhalt:

Die Berlinerin Alice lässt ihr altes Leben hinter sich um mit ihrer großen Liebe Sam in England zusammenzuleben. Sam ist jedoch nicht nur der Mann, den sie liebt, sondern auch ihr Master. Im englischen Herrenhaus führt Sam Alice in eine Welt voller Leidenschaft, Hingabe und Unterwerfung ein. Die junge Frau genießt alles was ich Geliebter ihr geben kann und vergisst währenddessen alles um sich herum. Doch eines Tages wendet sich das Blatt, als aus süßem Schmerz brennende Qualen werden.

Schreibstil:

Der Stil von Lucy M. Talisker gefällt mir sehr gut. Sie schreibt sehr flüssig und bildhaft, sodass man schnell beim Lesen vorankommt.  

Meine Meinung:

Der Handlungsort ist Sams Herrenhaus im England. Der Ort an sich wird schön beschrieben und man kann ihn sich vor dem inneren Auge gut vorstellen. So gut die Orte beschrieben werden, desto besser werden alle erotischen Szenen beschrieben. Lucy M. Talisker stellt alle Sexszenen, besonders die im Roten Salon, sehr gelungen dar. Ohne wirklich Ahnung von BDSM zu haben, konnte man sich genau vorstellen, was dort passiert und wie es auf die Beteiligten wirkt. Und dabei wurde es weder kitschig noch unrealistisch. Alles war aufeinander abgestimmt und wirkte gut durchdacht. Anders dann die nicht BDSM- Szenen. Dort wurde viel Wert auf Romantik und Kitsch gelegt, was mir an manchen Stellen schon etwas zu viel war. Der Handlungsverlauf hat an sich gut gepasst, nur das Ende ist etwas aus dem Rahmen gefallen. Hier überschlagen sich die Ereignisse und nehmen für mich eine unrealistische Wendung.
Die Charaktere. Um ehrlich zu sein, sind die Protagonisten die Schwachstellen dieses Buches. So gut die Welt oder die Sexszenen beschrieben werden, die Figuren sind dafür leider sehr oberflächlich behandelt worden.  Mit Sam hatte ich von Anfang an meine Probleme. Als Dom wird er dominant, gebieterisch und etwas kalt dargestellt. Als Mann wurde versucht ihn liebevoll, warmherzig und verständnisvoll darzustellen. Meiner Ansicht nach hat das leider nicht funktioniert. Diese starken Gegensätze seines Charakters passen nicht zusammen und lassen ihn somit unstimmig wirken. Desweitern gefällt mir nicht, wie er mit Alice umgeht. Während seiner Tätigkeit als Dom ist er ihr gegenüber absolut unverschämt, demütigend und teils auch beleidigend. Er spricht manchmal mit ihr als sei sie ein kleines Kind, welches keine Ahnung von der Welt hat. Grundsätzlich für einen Dom in Ordnung, aber das sind einfach keine Charakterzüge in die sich eine Frau verlieben würde. Als normaler Mann hat er Eigenschaften dir mir zusagen, wie zum Beispiel seinen Humor, aber auch Eigenschaften, die ich leider nicht mag, wie seine Arroganz. Sam ist ein wandelndes Klischee. Ein reicher englischer Mann, der alles bekommt was er haben möchte. Bei der Umsetzung dieses Bildes wurde leider nicht viel in die Tiefe gegangen. Alice war mir zu Beginn noch recht sympathisch. Sie taucht in eine fremde Welt ein und versucht sich dort zurecht zu finden. Ab der Hälfte des Buches mochte ich sie dann schon weniger, da sie wirklich naiv ist. Sie gibt nicht nur ihr gesamtes Leben für Sam auf, sondern auch ihre Unabhängigkeit. Sie unterwirft sich ihm restlos und hat kaum noch eine eigene Meinung. Alice ist schon nach den ersten Kapiteln vollkommen abhängig von Sam, nicht nur finanziell sondern auch emotional. Ihre Reaktionen und teils auch ihre Denkweisen sind manchmal einfach nicht nachzuvollziehen. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf die Figuren eingegangen worden wäre.  

Fazit:

Grundsätzlich ist der Roman recht gelungen. Man konnte ihn gut lesen und die Sexszenen waren unterhaltsam. Leider waren die Figuren nicht wirklich stimmig und es fehlte ihnen an Tiefe. Auch das Ende war leider etwas enttäuschend.  

Zitat:


„Tee hilft immer.“



Sonntag, 19. Juli 2015

Lara Adrian - Kriegerin der Schatten

Titel: Kriegerin der Schatten
Autor: Lara Adrian
Verlag: egmont- LYX
Seiten: 372
Preis: 9,99

Inhalt:

In der Welt der Stammesvampire und Stammesgefährtinnen begegnet die schöne und unschuldige Jordana dem Vampir Nathan. Er ist ein tödlicher und gefährlicher Krieger des Ordens und wurde darauf trainiert erbarmungslos zu töten. Die junge Kunstliebhaberin weckt jedoch eine ungeahnte Leidenschaft in dem dunklen Krieger, sowie seinen Beschützerinstinkt. Als Jordanas wahre Vergangenheit ans Licht kommt und sie von den Feinden ihrer Eltern bedroht wird, setzt Nathan alles daran sie zu retten.

Schreibstil:

Lara Adrian hat einen sehr schönen Schreibstil. Der Roman war sehr flüssig zu lesen und man flog quasi über die Seiten. Die Szenen konnte man sich gut bildlich vorstellen und mir gefällt es, dass die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt.

Meine Meinung:

Die Welt, in der der Roman spielt, ist die unsere in der Zukunft. Inzwischen weiß jeder von der Existenz der Stammesvampire und sie leben einigermaßen friedlich mit den Menschen zusammen. Die Idee der Stammesvampire und ihrer Gefährtinnen gefällt mir wirklich gut. Bei jedem Band dieser Reihe bin ich aufs Neue gespannt, welche besonderen Fähigkeiten die Protagonisten haben. Die Stammesvampire, deren Vorfahren aus dem Weltall stammen ist eine ganz neue Umsetzung der beliebten Blutsauger und ich finde es gut, dass diese Reihe nicht zu den 0815 Romanen über Vampire gehört.
Nun zu den Hauptfiguren. Nathan der tödliche Krieger und Stammesvampir des Ordens. Zu Beginn konnte ich ehrlich gesagt nicht mit ihm anfangen, weil man so wenig über ihn erfährt. Er wurde als Kind von seiner Mutter Corinne und ihrem Gefährten Hunter aus dem Zuchtlabor von Dragos befreit und leidet noch immer unter den Dämonen seiner Vergangenheit. Zuneigung und Liebe waren nie Bestandteil seines früheren Lebens. Je mehr man über Nathan und sein Schicksal erfährt, desto mehr ist er mir ans Herz gewachsen und ich mochte ihn ab der Hälfte des Buches wirklich sehr gerne. Zu ihm passt die Beschreibung ‚Harte Schale, weicher Kern‘ wie die Faust aufs Auge. Die weibliche Hauptfigur ist Jordana Gates. Sie ist ein typisches braves und naives Mädchen, das wohlbehütet aufwachsen konnte unter den Adleraugen ihres Ziehvaters. Als die Protagonisten sich begegnet sind, sind zwei vollkommen verschiedene Welten aufeinander getroffen. Jordana ist unschuldig, gut erzogen und kann zu Beginn des Buches kaum ihre Meinung vertreten. Deswegen mochte ich sie am Anfang auch nicht besonders, weil sie für mich eher eine schwache Persönlichkeit hat. Aber gerade wegen dieser Schwäche mag ich sie in der Kombination mit Nathan sehr gerne, denn er ist der Inbegriff von männlicher Stärke und Dominanz. Seit dem Treffen mit Nathan erlebt Jordana eine ‚Persönlichkeitsentwicklung‘. Leider muss ich sagen, dass der Versuch der Autorin, Jordana nun taff und unabhängig darzustellen mich nicht überzeugt hat. Ich kaufe ihr diese angeblich starke Seite einfach nicht ab, diese Entwicklung war meines Ermessens unrealistisch. Dennoch sind beide Hauptpersonen auf ihre eigene Art sehr sympathisch und liebenswert.
Die Liebesgeschichte von Nathan und Jordana hat mich etwas an 50 Shades of Grey erinnert. Er ist ein Aufreißer, der niemals die Kontrolle abgibt und sie ist eine unerfahrene und unschuldige Jungfrau, die von ihm in die Welt von Lust und Leidenschaft eingeführt wird. Allerdings ist Jordana weder nervig noch anstrengend und allgemein war die Liebesgeschichte viel realer und besser umgesetzt als in Shades of Grey. Nathan versucht sich nicht auf unlogische oder klischeehafte Art für Jordana zu ändern, sondern er versucht eher seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und endlich nach vorne zu blicken. Und das weniger für sie sondern eher für sich selbst. Und diese Entwicklung fand ich sehr gut. Beim Sex zwischen den beiden kommen auch Seile etc. zum Einsatz, jedoch darf auf Jordana mal das Sagen haben, was mir wieder positiv aufgefallen ist. Beide geben ein hübsches Paar ab und ein gutes Team.
Da ich nur die ersten Bände dieser Reihe gelesen habe und zwischendurch einige beim Lesen weggelassen habe, ist mir der Einstieg in den Roman recht schwergefallen. Nathan wurde bereits in den vorherigen Bänden der Reihe erwähnt, deswegen wurde erst recht spät ein Einblick in seine Gedanken und Vergangenheit gegeben. Ebenso wie die Rasse der Atlantiden und der Stammensvampirinnen. Beide Gattungen waren für mich neu, kamen aber schon in den Vorgängern vor. Meines Ermessens wurde in diesem Band zu wenig über diese Spezien erzählt und ich konnte mir nicht wirklich ein Bild von ihnen machen, was wirklich schade ist, da ich beide sehr interessant finde. Für Leser, die mit diesem Buch anfangen ist es sehr schwer sich einen Überblick des Geschehens zu machen. Was für mich ein Kritikpunkt ist, denn eigentlich sollte jedes Buch der Reihe auch ohne die Vorgänger gelesen zu haben verstanden werden können.

Fazit:


Wer dieses Buch lesen möchte, sollte dringend seine Vorgänger kennen, sonst treten einige Fragen auf. Ansonsten ist der Roman wirklich gelungen und eine tolle Fortsetzung der Reihe. Ein perfektes Buch für zwischendurch.  



Donnerstag, 16. Juli 2015

Kresey Cole - Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes
Autor: Kresley Cole
Verlag: egmont - LYX
Seiten: 432
Preis: 9,95


Inhalt:

In einer Welt, in der übernatürliche Wesen wie Hexen, Vampire und Lykae existieren, hat Bowen MacRieve, ein Werwolf vom Klan der Lykae, vor vielen Jahrhunderten seine Seelengefährtin verloren. Seitdem ist der Krieger nur noch ein Schatten seiner selbst – bis er der jungen und sinnlichen  Mariketa begegnet. Eine der mächtigsten Hexen ihres Kovens. Schon bei ihrem ersten Zusammentreffen weckt sie ein tiefes Verlangen in ihm, dass ihn sowohl fasziniert als auch erschreckt, denn normalerweise gibt es für Werwölfe nur eine einzige Gefährtin. Bowen und Mariketa werden, trotz ihres gegenseitigen Misstrauen und Verlangens, gezwungen zusammenzuarbeiten.  Wird sich Bowen für Mari entscheiden oder wird er alles daransetzten seine eigentliche Gefährtin zurückzubekommen?

Schreibstil:

Kresley Coles Schreibstil ist sehr sinnlich und gefällt mir persönlich sehr gut. Sie hat ein Talent dafür, Personen etwas Besonderes einzuhauchen und sie sympathisch und einzigartig zu machen. Sie legt viel Wert auf Details, so dass es einem nicht schwer fällt sich die Szenen bildlich vor Augen zu führen.

Meine Meinung:

Mir gefällt die Idee, dass jegliche Wesen aller Mythenwelten parallel existieren. Walküren, Vampire und Werwölfe. Jedes dieser Wesen hat individuelle Fähigkeiten aber auch Schwächen. Kresley Cole hat jede Gattung sehr überzeugend dargestellt ohne dass der Leser besondere Abneigungen gegen eine bestimmte Spezies entwickelt. Ich persönlich habe besonderen Gefallen an den Walküren gefunden, da ich sonst noch kein Buch gelesen habe, in dem diese Gattung vorgekommen ist.
Zu den Hauptpersonen. Ich liebe sowohl Bowen als auch Mari. Mariketa hat es mir von Anfang an angetan. Sie ist selbstbewusst, stark und temperamentvoll. Sie weiß was sie will und wie sie es bekommt. Dennoch hat die Autorin es geschafft ihr bestimmte Schwächen zu verleihen. Mari hat zwar außergewöhnliche Kräfte, hat diese jedoch nicht unter Kontrolle. Durch diesen Aspekt entstehen sehr unterhaltsame Szenen, besonders mit ihr und Bowen. Außerdem hat Mari unschöne Erfahrungen gemacht. Sie wurde von ihrer ersten Liebe wegen einer anderen verlassen und auch ihre Eltern haben sich von ihr abgewandt. Mariketa ist ein sehr sympathischer Charakter mit sehr viel Tiefe. Bowen wird zu Beginn des Buches sehr gefühlskalt und skrupellos dargestellt. Was verständlich ist, da man erfährt, dass er sich selbst die Schuld am Tod seiner Seelengefährtin gibt. Als er dann Mari kennenlernt taut er nach und nach auf. Er versucht sie für sich zu gewinnen, obwohl er seit mehreren Jahrhunderten mit keiner Frau auch nur geflirtet hat. Der Lykae ist sehr dominant, selbstsicher und stark. Diese Charaktereigenschaften gefallen mir besonders gut an ihm. Auch die Beziehung der beiden gefällt mir gut. Mal necken sie sich, dann streiten sie sich und dann geben sie ein super Team ab. Diese Abwechslung sagt mir wirklich zu. Was mir auch gut gefällt sind Mari und ihre Freundinnen, besonders Carrow. Die Vergleiche zwischen ihnen und den Mädels von Sex and the City sind immer sehr unterhaltsam und macht die Gruppe sehr sympathisch.  Carrow haut einen Spruch nach dem anderen raus und sorgt so dafür, dass der Leser sie auf Anhieb mag.
Außerdem gefallen mir an dem Buch die ständigen Déjà-vus von Bowen. Er hat Angst, dass er Mariketa auf dieselbe Art verlieren wird, wie er seine Seelengefährtin verloren hat. Der Vergleich zwischen Mari und Mariah (Bowens verstorbener Gefährtin) peppen den Roman auf und lassen ihn realistischer wirken. Durch Mariah kommt ordentlich Schwung in das Buch, besonders der Höhepunkt gefällt mir gut. Der Kampf zwischen Mariketa und der Zauberin zeigt deutlich, dass Mari keinen Mann braucht, um ihre Probleme zu lösen. Ein weiterer Beweis ihrer Stärke.
Was der Roman deutlich macht, ist das ‚Perfekt‘ nicht immer perfekt ist. Mariah wird als perfekt dargestellt. Groß, schlank, blond und wunderschön. Mariketa hingegen wird als weiblich, kurvenreich, klein bis mittelgroß mit roten Locken beschrieben. Mir gefällt der Gedanke, dass nicht immer die Blondinen gewinnen und das obwohl ich selbst blond bin. Die Hexe ist voller Leben und Liebe und mir gefällt es, dass die Autorin den Gedanken vertritt, dass man nicht Größe 32 tragen muss, um begehrenswert zu sein.

Fazit:


Unterhaltsames, feuriges und sehr sinnliches Buch. Wer Fan von übernatürlichen Wesen und einem Hauch von Erotik ist, sollte sich diese Reihe und besonders dieses Buch nicht entgehen lassen. Fünf Schmetterlinge für „Versuchung des Blutes“ plus meine absolute Empfehlung!


Mittwoch, 15. Juli 2015

Kresley Cole - Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis
Autor: Kresley Cole
Verlag: egmont - LYX
Seiten:443
Preis: 9,95

Inhalt:

In einer Welt voller Vampire, Walküren und Lykae, lebt die gefühlslose Auftragsmörderin Kaderin. Kaderin ist eine Walküre, die ihr Leben der Vernichtung der Vampire gewidmet hat, da sie durch diese ihre beiden Schwestern verloren hat. Als sie einen Auftrag bekommt, einen einsamen Vampir zu töten, begegnet sie Sebastian. Auch er hat es nicht leicht im Leben gehabt. Er wurde gegen seinen Willen verwandelt und hasst seine bloße Existenz. Durch Kaderin hat er wieder einen Sinn in seinem Leben gefunden, da er in ihr seine Braut gefunden hat. Kaderin will sich dieser Verbindung nicht hingeben, da sie Vampire hasst. Als sie die Chance bekommt, ihre verstorbenen Schwestern zurück zu bekommen, erhält sie Hilfe von Sebastian und die die Beiden kommen sich näher. Durch Sebastian erlangt Kaderin nicht nur ihre Gefühle wieder, sondern lernt auch die Vergangenheit ruhen zu lassen. Werden sie es schaffen, Kaderins Schwestern zu retten und sich auf diese Beziehung einzulassen?

Schreibstil:

Kresley Coles Schreibstil ist sehr sinnlich und gefällt mir persönlich sehr gut. Sie hat ein Talent dafür, Personen etwas Besonderes einzuhauchen und sie sympathisch und einzigartig zu machen. Sie legt viel Wert auf Details, so dass es einem nicht schwer fällt sich die Szenen bildlich vor Augen zu führen.

Meine Meinung:

Der zweite Band der Reihe und erneut überzeugen mich die Charaktere von Anfang an. Kaderin, von ihren Walkürenschwestern liebevoll Kitty-Kat genannt, ist am Anfang gefühlskalt und emotionslos. Von einer Göttin wurden ihr ihre Gefühle genommen, da sie den Tod ihrer Schwestern nicht verkraften konnte. Kaderin ist eine sehr starke und später auch sehr sinnliche Frau. Mir gefällt sowohl ihr Umgang mit den anderen Walküren als auch ihre Beziehung zu Sebastian. Zu Beginn verschließt sie sich gegenüber dieser Verbindung, auch wenn sie nicht aufhören kann an den gutaussehenden Vampir zu denken.
Sebastian Wroth ist ein Krieger und das merkt man durch und durch. Er wird als stark und sehr männlich beschrieben, eigentlich typisch für die männlichen Hauptfiguren von Kresley Cole. Wäre da nicht die Tatsache, dass Sebastian keinerlei Erfahrungen mit Frauen hat. Er ist sehr zurückhaltend und schüchtern in ihrer Nähe und diese Eigenschaft gefällt mir an ihm sehr gut. Mit Kaderin erlebt er zum ersten Mal, was Leidenschaft und Verlangen wirklich bedeutet, was der Beziehung auch einen gewissen Kick gibt. Sebastian hat kein gutes Verhältnis zu seinen Brüdern, da sie ihn gegen seinen Willen zu einem Vampir gemacht haben. Als er erfährt, dass Kaderin seine Gattung verabscheut, hasst er sich noch ein Stück mehr, bis er einsieht, dass er ihr niemals begegnet wäre, wenn er kein Vampir geworden wäre. Seit diesem Moment fängt er an, dankbar dafür zu sein was und wer er ist. Diese Wendung seines Charakters hat mir ebenfalls gefallen, da er nun ganz anders auftritt. Er hat ein unerschütterliches Selbstvertrauen entwickelt, was ihn wirklich sehr anziehend wirken lässt. Und das muss sich auch Kaderin eingestehen.
Eine meine LIebslingsszene im Buch war der Morgen im Flugzeug. Sebastian und Kaderin haben die Nacht zusammen verbracht und machen sich am Morgen gemeinsam fertig, während sie über naturwissenschaftliche Phänomene diskutieren. Beide interessieren sich nämlich sehr für Wissenschaft und Physik. Diese Gemeinsamkeit der Beiden hat nicht nur sie selbst überrascht, sondern auch mich. Aber es war eine sehr positive Überraschung. Was mir noch gefällt ist die Tatsache, dass beide an der Talisman-Tour teilnehmen. Das lässt sie meiner Ansicht nach noch mehr zusammenwachsen. Sie geben ein sehr gutes Team ab, das sich wirklich aufeinander verlassen kann. Auch das Ende hat mir sehr gefallen, da alles zu einem glücklich Ausgang findet.
Was ich sehr interessant an den Walküren finde ist ihre Ansicht des Gefährtenbandes. Lykae erkennen ihre Gefährtin an ihrem Geruch und Vampire ihre Braut daran, dass sie ihr Herz zum Schlagen bringen. Bei Walküren ist es etwas anders. Sie wissen, dass sie jemanden lieben und für immer an seiner Seite bleiben wollen, wenn sie bereit sind, um die ganze Welt zu laufen nur um sich danach in die Arme desjenigen zu werfen. Diese Idee find ich wirklich schön, da man hier merkt, dass sie eben nicht nur Kriegerinnen sind, sondern auch liebende Frauen, die Zuneigung und Nähe brauchen.
Wirklich Negatives habe ich über das Buch nicht zusagen, auch wenn ich das Ende etwas abrupt fand. Ich hätte mir mehr Szenen zwischen Sebastian und seinen Brüdern gewünscht, ebenso wie zwischen Kaderin und ihren Walküren, aber sonst habe ich nichts an dem Roman auszusetzen.


Fazit:


Die Reihe geht ebenso gut weiter wie sie begonnen hat. Ich fand es toll, dass es dieses Mal um Vampire und Walküren ging, die zueinander finden. So hat man die verschiedenen Gattungen besser kennenlernen können. Ein sehr gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann. 



Dienstag, 14. Juli 2015

Kresley Cole - Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens
Autor: Kresley Cole
Verlag: egmont - LYX
Seiten: 448
Preis: 9,95

Inhalt:

In einer Welt, in der Vampire, Walküren und Lykae neben der menschlichen Spezies existieren, ist die  Emmaline auf der Suche nach Informationen über ihre Eltern. Emmaline ist zum Teil Walküre und zum Teil Vampir. Sie ist einzigartig. Als ihre Suche sie nach Paris führt, begegnet sie dem Lykae Lachlain, der über Jahrzehnte hinweg von der Vampirhorde gefangen gehalten und gefoltert wurde. In Emma erkennt Lachlain seine Seelengefährtin und ist über die Erkenntnis alles andere als erfreut. Sein ganzes Leben hat er der Vernichtung von Vampiren gewidmet und nun soll seine langersehnte Gefährtin zu der Gattung angehören, die er über alles auf der Welt hasst. Emmaline hat furchtbare Angst vor dem Lykae, der seit seiner Befreiung mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen hat. Lachlain zwingt Emma ihn nach Schottland zu begleiten. Auf ihrer Reise werden sie von Vampiren angegriffen, die hinter Emma her sind. Schafft es Lachlain, Emma zu beschützen und seinen Hass gegenüber Vampire zu vergessen um mit ihr glücklich zu werden? 

Schreibstil:

Kresley Coles Schreibstil ist sehr sinnlich und gefällt mir persönlich sehr gut. Sie hat ein Talent dafür, Personen etwas Besonderes einzuhauchen und sie sympathisch und einzigartig zu machen. Sie legt viel Wert auf Details, so dass es einem nicht schwer fällt sich die Szenen bildlich vor Augen zu führen.

Meine Meinung:

Der erste Band dieser Reihe war ein sehr guter Start.
Zu Beginn Etwas über die Hauptpersonen. Emmaline Troy, genannt Emma, ist Halb-Walküre und Halb-Vampir. Diese Kombination fand ich erst etwas suspekt, aber nach und nach fand ich es wirklich spannend, da sie auch Schwächen und Stärken beider Gattungen besitzt. So benötigt sie wie Vampire Blut zum Überleben und verträgt kein Sonnenlicht. Sie ist stark und schnell wie eine Walküre und erzeugt genauso wie sie Blitze bei starken Emotionen. Vom Charakter her hat Emma zwei Seiten, die sich erst ab Mitte des Buches deutlich zeigen. Am Anfang ist sie schüchtern, ängstlich und naiv. Das ändert sich jedoch als sie auf Lachlain trifft. Durch ihn entwickelt sie ein Rückgrat. Sie lernt sich ihm zu widersetzten und auch auszuteilen. Diese taffe Seite von ihr gefällt mir auch wesentlich besser als ihre zarte Seite. Lachlain führt sie in eine Welt voller Lust, Leidenschaft und Begierde ein, die Emma sich nie hätte vorstellen können. Sie ist sehr liebenswert, freundlich und hilfsbereit. Aufgrund ihres Vampirwesens kann sie nicht lügen, und hasst es deswegen angelogen zu werden, da sie es demjenigen nicht heimzahlen kann. Diese Eigenschaft finde ich besonders sympathisch an ihr. Wen ich besonders ins Herz geschlossen habe, ist Emmas gesamte Walkürenfamilie. Ich finde die Beschreibung der Walküren sehr beeindruckend, da ich sonst keinen Roman kenne, in dem diese Wesen vorkommen. Regin, eine von Emmas Tanten hat es mit besonders angetan.
Nun zu Lachlain MacRieve. Lachlain ist König vom Klan der Lykae und sowohl alt als auch mächtig. Er wurde vor vielen Jahren vom Anführer der Vampire gefangen genommen und seitdem in den Katakomben von Paris festgehalten. Er hat Schlimmes durchgemacht und ich finde es wirklich bemerkenswert wie stark es dennoch ist. Kresley Cole hat es geschafft, seine Stärke glaubhaft darzustellen, da Lachlain noch immer mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen hat. Da Lachlain lange Zeit in Gefangenschaft verbracht hat, ist ihm die moderne Welt fremd und es fällt ihm zu Beginn recht schwer sich in ihr zurechtzufinden. Als er Emmas ‚Duft‘, also den Duft seiner Seelengefährtin war nimmt, ist dies der Anreiz für ihn, sich zu befreien und Emma zu finden. Als er auf die zierliche Frau trifft ist er zwar von ihrer Schönheit fasziniert, aber von ihrer Rasse angewidert. Er hat über die Jahre einen absoluten Hass gegenüber Vampiren entwickelt und sieht es als eine Art Strafe des Schicksals an, dass ihm ein Vampir als Gefährtin zugedacht wurde. Dies ändert sich jedoch schnell, denn Lachlain lernt mit der Zeit viele Facetten von Emma kennen und lieben. Ihm fallen viele kleine Details an ihr auf von denen er absolut begeistert ist und genau das gefällt mir so an der Beziehung der Beiden. Beispielsweise ist er von ihren spitzen Ohren hingerissen und würde sie am liebsten pausenlos küssen. Was ich auch sehr schön finde, ist das Lachlain Emma schon von Beginn an als wunderschön und sexy beschrieben hat. Eigenschaften, die sie sich selbst nie zuschreiben würde. Da sieht man mal wieder, welche unterschiedlichen Auffassungen Männer und Frauen vertreten. Die Beziehung der Hauptfiguren gefällt mir wirklich gut. Beide machen Fehler und müssen lernen sich gegenseitig zu verzeihen und zu akzeptieren. Ein weiterer Aspekt, der mir zusagt ist die Vergangenheit von Lachlain und seine Beziehung zu Emmas leiblichen Vater. Wirklich sehr geschickt umgesetzt von der Autorin. Von der erschaffenen Welt der Autorin bin ich ebenfalls sehr angetan. Mir gefällt der Gedanke, dass übernatürliche Wesen parallel zu den Menschen existieren.
Ich denke die aufgezählten positiven Aspekte reichen für einen ersten Eindruck des Buches.
Das einzig Negative an dem Buch ist ab und an Emmas ‚zarte‘ Seite. Lachlain hat sie sowohl belogen als auch hintergangen und sie verzeiht es ihm einfach so. Manchmal finde ich diese Seite von ihr zu brav und nett. Ich persönlich mag weibliche Hauptpersonen lieber, die ordentlich austeilen können und kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber da dieser Aspekt einer meiner persönlichen Vorlieben ist, sehe ich es nicht als Kritikpunkt an.

Fazit:


Diese Reihe und das Buch gefallen mir wirklich gut. Die Liebesbeziehung der Hauptpersonen ist sinnlich und romantisch. Ein wirklich toller Start, auch wenn es nicht mein Lieblingsbuch der Reihe ist, kann ich den Roman nur empfehlen. Wer ein Faible für erotische Romantasy hat, sollte das Buch definitiv lesen und sich selbst einen Eindruck von Kresley Coles Talent machen. 


Sonntag, 12. Juli 2015

Nalini Singh - Leopardenblut

Titel: Leopardenblut
Autor: Nalini Singh
Verlag: egmont - LYX
Seiten: 400
Preis: 9,99

Inhalt:

In einer Welt, die von Gestaltwandlern und Medialen regiert wird, treffen Sascha Ducan, eine Kardinalmediale und Lucas Hunter, Alphatier der DarkRiver-Leoparden aufeinander. Für die Medialen sind Gefühle ein Zeichen von Schwäche, deshalb werden sie mit dem Programm Silentium abgetötet. Sascha ist nicht wie andere ihre Art, sie ist weder kalt noch herzlos. Sie fühlt, und das macht sie zu etwas Besonderem und gleichzeitig Gefährlichem. Sie ist eine sehr starke E-Kardinale mit der Fähigkeit die seelischen Qualen anderer zu heilen. Durch ein Bauprojekt lernt sie den Leoparden Lucas Hunter kennen. Er fühlt direkt, dass Sascha anders ist und möchte ihrem Geheimnis auf die Spur kommen. Währenddessen treibt ein Serienmörder im Medialnetz sein Unwesen, der eine junge Gestaltwandlerin entführt hat. Sascha und Lucas setzen alles daran die Frau zu retten.

Schreibstil:

Mir persönlich gefällt der Stil von Nalini Singh gut. Er ist einfach zu verstehen aber dabei sehr effektiv. Sie beschreibt Personen und Orte so, dass man sie sich gut bildlich vorstellen kann. Was mir ebenfalls gefällt, ist, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie schreibt ohne Scharm und benutzt dabei auch den ein oder anderen vulgären Ausdruck.

Meine Meinung:

Ich mag Serien über Gestaltwandler allgemein sehr gerne. Männliche Gestaltwandler werden immer als unglaublich stark, gefühlsvoll und wild beschrieben. Auch in diesem Buch kam ich deshalb auf meine Kosten. Lucas Hunter, die männliche Hauptperson, entspricht genau diesem Muster. Er ist gutaussehend, sehr männlich und gefährlich. Seinen Charakter habe ich direkt ins Herz geschlossen, gerade auch wegen seinem Humor. Lucas muss man einfach mögen. Sowohl seine katzenhafte Art als auch den Jäger in ihm. Bei Sascha habe ich mir am Anfang etwas schwer getan, weil ich sie nicht wirklich einschätzen konnte, aber das hat sich schnell geändert. Sie ist trotz ihrer Ängste, eine starke und unabhängige Frau und das mag ich. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen und hört auf ihre Instinkte. Gerade deshalb passt sie so gut zu dem Alphatier der Leoparden. Gemeinsam geben sie ein perfektes Paar mit Ecken und Kanten ab. Auch die anderen Charaktere, die vorgestellt werden, sind individuell ausgearbeitet und sehr sympathisch.
Die gesamte Idee der Zukunft, wo Gestaltwandler und Mediale an der Spitze der Gesellschaft stehen sagt mir ebenfalls zu. Ich finde die Welt der Medialen genauso spannend wie die der Gestaltwandler, auch wenn sie komplett verschieden sind. Auch wenn mir die Medialen als Personen nicht wirklich zusagen, gerade weil sie keine Gefühle zeigen, finde ich ihre Fähigkeiten und ihre Geschichte beeindruckend.
Was mir ebenfalls an dem Buch sehr gefallen hat ist die Umsetzung des Gefährtenbandes. Es ist eine schöne und romantische Vorstellung, dass es für jeden Gestaltwandler eine/n vom Schicksal Auserwählte/n gibt. Der sogenannte Paarungstanz zwischen Sascha und Lucas ist gut beschrieben. Was ich ebenfalls sehr schön finde, ist das nicht nur Sascha und Lucas als Paar vorgestellt werden sondern auch noch andere Pärchen vorkommen, wie zum Beispiel Nate und Tammy.
Ich könnte jetzt noch mehr Aspekte aufzählen, die mir an dem Buch gefallen haben, aber ich glaube es reicht erst mal. An meiner Bewertung lässt sich ja sehen, dass mir das Buch wirklich sehr zugesagt hat.

Ich habe nicht wirklich etwas Schlechtes über den Roman zu sagen, nur ein Aspekt hat mich etwas geschockt.
Mir gefällt wie schon gesagt, die Idee der Medialen sehr gut, aber ich hätte nicht erwarten, dass sie wirklich so kalt sind. Während dem Lesen habe ich ab und an den Atem anhalten müssen. Zum einen ist da Nikita, Saschas Mutter, sie ist wirklich eiskalt auch gegenüber ihrer Tochter. Sie ist skrupellos und kaltherzig. Die Verbindung von Medialen untereinander hat mich wirklich entsetzt. Sie lehnen jegliche positive Gefühle ab sogar gegenüber ihrer eigenen Familie. Auch dass körperliche Nähe bei ihnen schlichtweg einfach nicht existiert finde ich erschreckend. Nikita hat Sascha durch künstliche Befruchtung bekommen, indem sie sich vorher einen passenden Medialen mit großen Kräften als Spender ausgesucht hat. Für Sascha empfindet man deswegen sehr oft Mitleid, wenn man bedenkt, dass ihre eigene Mutter sie als Defekt betrachtet. Dann ist da noch Ratsherr Enrique, der ‚Experimente‘ an Gestaltwandlern ausprobiert. Einfach grauenhaft.
Ich sehe diesen Punkt nicht als Kritikpunkt des Buches. Die Medialen sind notwendig, um die guten Seiten der Gestaltwandler hervorzuheben. Mir persönlich kam es teils etwas heftig rüber.

Fazit:


‚Leopardenblut‘ ist ein sehr vielversprechender Auftakt für eine Reihe mit sehr viel Potenzial. Wer auf Gestaltwandler steht, wird hier sein Fett wegbekommen. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. 


Samstag, 11. Juli 2015

P.C. & Kristin Cast - House of Night


Titel: House of Night 
Autor: P.C. und Kristin Cast
Preis: 16,95 Hardcover, 8,99 Taschenbuch, 8,99 eBook

Inhalt
Ein Internat für auserwählte Teenager, die von der Göttin Nyx gezeichnet wurden. Protagonistin ist die 16-jährige Zoey Redbird, die nicht nur von Nyx erwählt wurde sondern von ihr auch noch eine mächtige Gabe erhalten hat. Zoey hat eine Verbindung zu allen fünf Elementen. Durch ihre Gabe gewinnt sie in ihrer neuen Schule sowohl viele Freunde, als auch Feinde und muss in ihrer neuen Umgebung lernen zurecht zu kommen. Um auf die Romantik nicht zu verzichten, befindet sich Zoey in einem Zwiespalt zwischen mehreren jungen Männern.
Schreibstil: Der Stil der Autorinnen ist recht simple gehalten. Er ist leicht zu lesen, aber leider auch nichts Besonderes. Ab und an wird zu wenig Aufmerksamkeit auf die Details gelegt. Die Beschreibung von Orten oder auch Personen fehlt und die Beziehungen der einzelnen Charaktere werden nur mit wenigen Worten behandelt.

Meine Meinung:

Die Reihe „House of Night“ habe ich aufgrund der vielen positiven Bewertungen angefangen. Überall wurde die Reihe als Mischung aus Harry Potter und Twilight angepriesen. Dass die Reihe weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas gemeinsam hat, hat mich etwas irritiert aber nicht wirklich gestört. Mir gefällt die Idee mit dem Internat für Vampire oder besser für die Auserwählten, die zu Vampiren ausgebildet wurden. Was ich auch mag ist die Umsetzung der Göttin Nyx, auch wenn sie aus der griechischen Mythologie stammt und eigentlich nichts mit Vampiren zu tun hat, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Auch dass manche Vampire mit besonderen Gaben von Nyx beschenkt wurden gefällt mir gut, das zeigt die tiefe Verbindung zwischen der Göttin und ihren Auserwählten.

An der Reihe gibt es leider grundsätzliche Dinge, die mich gestört haben. Zum einen die Hauptperson, Zoey Redbird. Über mehrere Ecken könnte sie mit Elena Gilbert aus ‚The Vampire Diaries‘ verwandt sein. Beide Mädchen können sich zwischen mehreren Männern nicht entscheiden und solche Protagonisten kann ich grundsätzlich nicht leiden. Warum müssen in jedem Buch Dreiecksbeziehungen vorkommen? Zoey hat zu Beginn des ersten Bandes mit ihrem Highschoolfreund Heath Schluss gemacht, hat aber bis zu seinem Tod immer noch ein Verhältnis mit ihm. Als sie ins House of Night eintritt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Mädchenschwarm Erik. Dann hat sie ganz plötzlich eine besondere Verbindung zu ihrem Lehrer Loren. Nach Lorens Tod kommt dann Stark hinzu. Zoey hat also alle Hände voll zu tun all ihre Kerle unter einen Hut zu bringen. Meiner Meinung nach etwas übertrieben an der Stelle. Abgesehen von ihrem Liebesleben wurde ich auch sonst nicht wirklich warm mit Zoey. Die ganze Welt des Buches dreht sich nur um sie, alle anderen Charaktere könnten auch weggelassen werden. Zoey ist grundsätzlich das Problem bei allem und gleichzeitig die Lösung. Da sie so begabt in allem ist kann immer nur sie die Retterin spielen. Auf Dauer wird das wirklich langweilig.
Mein zweites Problem war die Antagonistin Aphrodite. Am Anfang war sie Zoeys erbitterte Feindin und hat sie sabotiert wo sie nur konnte. Und dann ganz plötzlich wurde sie zu einer ihrer besten Freundinnen. Dieser Wandel war so unrealistisch, dass man wirklich nur drüber lachen konnte. Entweder ich mag eine Person, oder ich mag sie eben nicht. Aber ich kann nicht meine Meinung über jemanden innerhalb einer Woche ändern. Das ist schlichtweg unmöglich.
Mein drittes Problem war das ständige Auftauchen neuer Personen. Ständig ist irgendjemand gestorben und wurde dann durch eine neue Person ersetzt. Dadurch waren viele Charaktere nur sehr oberflächlich beschrieben worden und hatten keine wirkliche Tiefe. So fehlte auch das Mitgefühl oder die Trauer als diese Personen dann plötzlich gestorben sind. Wenn ich ein Buch lese, muss ich bei dem Tod von Personen irgendetwas fühlen, aber nein hier war es mir schlicht weg egal, weil ich die Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte. Wirklich schade.
Was mich nicht gestört hat waren die sogenannten „Bösen“. Neferet und Kolona. Meiner Meinung nach gehören diese beiden Personen zu den Interessantesten in der gesamten Reihe. Ihre Geschichte ist wirklich spannend aber auch hier wieder das Problem der Oberflächlichkeit. Wenn man die Zusatzbücher nicht gelesen hat, erfuhr man beinahe nichts über diese Charaktere. So kann man ihre Handlungen und Denkweisen oft nicht nachvollziehen und es blieben viele Fragen offen. 

Fazit:


Wer auf Vampire steht und sich nicht daran stört, eine Geschichte mit einer viel zu perfekten und gleichzeitig nervenden Protagonisten zu lesen, sollte in diese Reihe mal hineinlesen. Ich für meinen Teil habe nach dem neunten Band aufgehört und bereue es nicht. Die Reihe hat sich zu lange gezogen und war mir einfach zu 'kindlich' geschrieben.



Freitag, 10. Juli 2015

Jules Saint-Cruz - LaLaurie: Stumme Herzen

Titel: LaLaurie - Stumme Herzen
Autor: Jules Saint-Cruz
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 236
Preis: 2,99 (eBook), 9,99 (Taschenbuch)

Schreibstil:

Wie bereits im ersten Teil hat mir Jules Saint-Cruzs Stil sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr erfrischend und man fliegt nur so über die Seiten. Die Szenen, und besonders New Orleans, kann sich der Leser gut bildlich vorstellen.

Meine Meinung:

Band zwei setzte rund fünf Monate nach Ende des ersten Teils ein. Da ich die Bände wenige Tage hintereinander lesen durfte, ist mir der Wiedereinstieg in die Handlung sehr leicht gefallen. Meiner Meinung nach ist der Zeitabstand sehr gelungen, da so der Prozess und die Entscheidung immer näher rücken und mehr Spannung aufgebaut wird.
Der Handlungsort New Orleans hat mich erneut begeistert. Dieser Roman taucht noch etwas tiefer in die Geschichte und das Geschehen der Stadt ein. Die Beschreibung des Faschings, Mardi Gras, hat mir sehr gut gefallen, man möchte am liebsten den nächsten Flug buchen, um selbst daran teilzunehmen. Die Kostüme, die Partys und die Umzüge wurden sehr bildhaft und lebendig beschrieben.
In der Rezension zum ersten Band, habe ich es nicht erwähnt, aber mir gefällt es wirklich unglaublich gut, dass die Inhalte von Taras Vorlesungen beschrieben werden. Im ersten Band wurde Herman Melvilles ‚Moby Dick‘ erörtert, um das Thema Rache zu behandeln. In diesem Teil wurde auf ‚Der scharlachrote Buchstabe‘ von Nathanial Hawthornes eingegangen, um das Thema Sünde zu vertiefen. Diese Vergleiche haben mir wirklich gut gefallen und passten ganz wunderbar zur Handlung. Ich bin gespannt welcher Klassiker im dritten Teil vorkommt.
Die Charaktere entwickeln sich in diesem Teil etwas weiter. Tara lernt endlich sich auf Julien einzulassen und sich ihm gegenüber zu öffnen. Sie muss eine Menge durchmachen in diesem Teil und einiges einstecken. Seit dem Prozess steht sie unter enormen Druck und lernt diesem standzuhalten. Von ihrer Familie, besonders von ihrem kaltherzigen Vater, wird sie als das schwarze Schaf dargestellt, das nichts in ihrem Leben erreicht hat. Mir hat es gut gefallen, dass Tara sich von ihrem Vater losgesagt hat und ihm gegenüber zugeben hat, dass sie an die Schuld ihres Bruders glaubt. Das war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung ihres Charakters. Von der Öffentlichkeit wird Tara zwischenzeitlich zur Außenseiterin gemacht und als die ‚Böse‘ dargestellt. Auch hier hat sie mit Vielem zu kämpfen. In der Beziehung mit Julien ist sie in dem Sinne weitergekommen, weil sie diese endlich zugelassen hat und keine Rücksicht mehr auf die Konsequenzen nimmt. Mir persönlich reagiert sie in einigen Szenen etwas über, aber ich denke, ihre Handlungsweise hat etwas mit dem eigenen Geschmack zu tun. Julien hingegen ist von vorneherein Feuer und Flamme in dieser Beziehung. In diesem Teil merkt man erst, wie sehr er Tara wirklich liebt. Er ist sogar bereit sein Mandat für sie niederzulegen und ich bin so froh, dass es nicht so weit gekommen ist. Julien wird in diesem Band als der ritterliche Anwalt dargestellt, der sich für Gerechtigkeit einsetzt. Dieses Bild von ihm gefällt mir persönlich sehr gut, denn es zeigt sowohl seine harte als auch seine mitfühlende Seite.  Er und Tara geben wirklich ein sehr harmonisches Team ab, das sich aufeinander verlassen kann. In ‚Stumme Herzen‘ wird endlich Juliens Mutter Suzanne eingeführt. Ihr Charakter war mir sofort symphytisch, auch wenn sie keine große Rolle in dem Roman spielt. Durch sie wird Julien nicht nur als Anwalt und Liebhaber, sondern auch als liebenswerter Sohn gezeigt. Der Prozess erschwert die Beziehung der Hauptpersonen und erfordert von beiden Seiten starke Nerven. Durch ihn kommt es zu Streitigkeiten, die aufgrund von Gereiztheit und mangelndem Verständnis, auch am Ende des Buches noch nicht gelöst wurden. Eine dritte wichtige Person ist Ethan, Taras Exlover. Ich muss gestehen, dass mich seine Figur stört. Ich finde seine Art und seinen Charakter überheblich, arrogant und eingebildet. Im Vergleich zum ersten Band hat er meiner Meinung nach eine negative Entwicklung gemacht, da er mich wirklich an einigen Stellen genervt hat. Er missbraucht meiner Meinung nach seine Position als Polizist und seine Freundschaft zu Alexander LaLaurie, um Tara unter Druck zu setzten. Mir wäre es lieber, wenn er endlich verstehen würde, dass Tara ihn nicht liebt und stattdessen seinen Job macht und alles daransetzt das Gesetz zu vertreten. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der Geschichte noch entwickeln wird.
Nun zur Erotik in diesem Buch. In diesem Teil wurde auf die körperliche Beziehung der Protagonisten eingegangen, Sex von Fremden hat hier keine Rolle gespielt. Der Sex zwischen den Hauptpersonen hat nun nichts Mysteriöses und Geheimnisvolles mehr, da sie sich inzwischen kennen. Er ist vertrauter geworden, aber nicht im negativen Sinne. Er ist einfach auf eine andere Stufe aufgestiegen. Die Szene im Missi Spirits, im Cottage und in der Badewanne sind wie immer sehr sinnlich und heiß beschrieben. Ein Hauch von SM und Verbotenem setzt dem Ganzen die Krone auf. Noch dazu muss ich sagen, dass ich inzwischen den Fahrstuhl, der zu Juliens Appartement führt, liebe. Dort passieren immer die tollsten Dinge.

Fazit:

Eine spannende und gelungene Fortsetzung. Die Handlung und besonders die Entwicklung der Hauptpersonen hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, da das Ende so spannend war, kann ich es kaum erwarten Band drei anzufangen. Auch wenn mich manches gestört hat und ich die eine oder andere Tat von Tara nicht nachvollziehen konnte, kann ich das Buch nur empfehlen, da es der Feder einer sehr sympathischen Autorin entspringt. 

Zitat:


„Ich kenne mein Kind. Er hat mir gesagt, dass er Sie liebt und aus keinem anderen Grund mit Ihnen zusammen ist. Er würde mich nicht belügen.“ – Suzanne Cavanaugh



My Book - Kostenlose Buchtipps

http://www.mybook.de/



Nachdem mir sehr viele von dieser Seite erzählt haben und mir ans Herz gelegt haben, sie mal auszuprobieren, habe ich es nun getan. 
Zuerst füllt man einen Fragebogen aus und dann wartet man einige Stunden auf seine Antwort. Alles ganz einfach und übersichtlich. Die Mail kam bei mir knapp drei Stunden später und wurde von einer gewissen Laura persönlich beantwortet. Die Bücher, die sie mir empfohlen hat, habe ich zum Teil sogar schon gelesen, die anderen klangen aber auf jeden Fall sehr interessant. Wer auch mal sein Glück versuchen möchte und vielleicht sein nächstes Lieblingsbuch finden will, der klickt hier. 

Laura Kneidl - Light & Darkness

Titel: Light & Darkness
Autor: Laura Kneidl
Verlag: Carlsen, Impress
Seiten: 403
Preis: 4,99 (Taschenbuch), 3,99 (eBook)


Inhalt:

Im Jahr 2047 ist die Existenz von paranormalen Wesen bereits bekannt. Um sich frei in der Öffentlichkeit bewegen zu können, werden sie einem Delegierten zugeordnet, der sich um sie kümmern muss. Laut Artikel 9 des Gesetzes dürfen der Delegierte und das Wesen nur demselben Geschlecht angehören. Bei der Delegation der 17jährigen Light Adam passiert dabei ein Fehler. Ihr wird der männliche Dämon Dante Leroy zugeteilt. Bevor dieser Fehler behoben werden kann, sind sie gezwungen einige Wochen miteinander aus zukommen. Light und Dante schließen eine Wette ab was ihr Zusammenleben betrifft. Wer wird sie gewinnen?

Schreibstil:

Laura Kneidl schreibt sehr flüssig und man kann sich die Szenen gut bildlich vorstellen. Während dem Lesen fliegt man förmlich über die Seiten. Ab und zu fehlt mir die Tiefe oder eine detailliertere Beschreibung der Personen oder Orte, aber wirklich gestört hat mich das nicht.

Meine Meinung:

Zu Beginn jedes Kapitels wurde ein Abschnitt der Gesetzgebung vorgestellt, sodass der Leser die Welt des Buches und ihre Regel gut nachvollziehen und verstehen konnte. Die Welt des Buches war vollkommen neu für mich. Bisher habe ich in noch keinem Buch gelesen, dass die Welt der Menschen und die der übernatürlichen Wesen verschmolzen sind. Dieses Szenario fand ich interessant und auch die Umsetzung hat mir grundsätzlich gefallen. Einige Fragen sind dennoch aufgetreten. Zum Beispiel war für mich nicht klar, warum sich die übernatürlichen Wesen von den Menschen beherrschen lassen. Es wird oft im Buch beschrieben, wie stark und mächtig Vampire, Dämonen etc. sind, aber keiner von ihnen legt sich gegen das Regierungssystem auf. Abgesehen natürlich von den zwei Rebellengruppen. Von der Beschreibung her unterscheiden sich die Paranormalen kaum von den Menschen, obwohl man meinen sollte, dass eigentlich sie die Welt beherrschen müssen und nicht die ‚schwachen‘ Menschen. Die Sache mit den Delegierten hat mir ebenfalls gefallen, auch wenn ich es schade finde, dass Wesen und Delegierter demselben Geschlecht entstammen und keine Beziehung führen dürfen. Meiner Meinung nach ein veraltetes und sexistisches System.

Die Hauptpersonen des Buches sind Light Adam und Dante Leroy. Light ist das brave und unscheinbare Mädchen von Nebenan. An sich finde ich sie ganz sympathisch, aber ihr fehlt leider etwas die Tiefe. Sie hat einige kleine Macken, die sie lebendig und realer erscheinen lassen, was ich wirklich gut finde. Dennoch kommt es mir manchmal so rüber, als sei sie eine komplette Außenseiterin ohne wirkliche Hobbies oder Freunde. Abgesehen von ihrer Familie hat sie nur eine wirkliche Bezugsperson, die in dem Buch erwähnt wird, ihre Freundin Anna. Mir persönlich ist sie zu leichtgläubig und naiv. In manchen Szenen mit Dante kommt es so rüber, als hätte sie noch nie vorher das Haus verlassen um wirklich zu leben. Im Laufe der Geschichte habe ich mich aber mit ihrer Figur anfreunden können und mag sie inzwischen ganz gerne. Dante konnte ich am Anfang nur sehr schwer einschätzen. Die Beschreibung seines Aussehens an der Delegation hat mich wirklich abgeschreckt. Grüner Irokese, dreckige Fingernägel, mangelnde Hygiene, zerrissene Kleidung. Erst im Laufe der Handlung verbessert sich das Bild von ihm. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die Veränderung von Lights Gefühlen. Dante bezeichnet sich selbst immer wieder als Dämon um zu verdeutlichen, dass er eben kein netter und lieber Junge ist, sondern das Gegenteil. Er wird als typisches Bad Boy dargestellt, mit viel Sarkasmus, einer großen Klappe und unzerstörbarem Selbstbewusstsein. Sein Charakter hat mir von Anfang an gefallen, weil ich mich unglaublich darauf gefreut habe, wie Light auf ihn und seine Art reagieren und mit ihm umgehen wird. Ich fand es toll, dass sie von ihm ihrer kleinen perfekten Welt herausgeholt wurde. Die weiteren Figuren des Buches  wurden weit weniger umfangreich beschrieben als die beiden Hauptpersonen, daher fand ich sie recht unbedeutend. Lights Mutter und Kade fand ich dennoch recht sympathisch, nur mit Jude, seinen Vater und Anna konnte ich nicht wirklich etwas anfangen. Da sie aber für den Verlauf der Handlung nicht so wichtig waren, sehe ich das hier nicht als Kritikpunkt.
Die Beziehung zwischen Dante und Light hat mir ebenfalls gefallen, auch wenn sie sich sehr schnell entwickelt hat. Bereits den Anfang fand ich gut, als Dante beschlossen hat mit bei ihr im Bett zu schlafen und die zwei die Wette abgeschlossen haben. Mir war zu dem Zeitpunkt bereits klar, dass Dante Light das Leben zur Hölle machen würde, um diese Wette zu gewinnen und ich muss sagen, ich war erstaunt wie lange Light durchgehalten hat. Als beide begonnen hatten, Gefühle füreinander zu entwickeln, habe ich Dante nur noch mehr ins Herz geschlossen. Es wurde die hilfsbereite und beschützende Seite von ihm gezeigt und Lights Reaktionen darauf fand ich sehr gelungen dargestellt.
Der Konflikt des Buches, die Konfrontation mit Dantes Vater fand ich sehr spannend, da so ein ganzer anderer Blick auf die übernatürlichen Wesen möglich war und man einiges aus Dantes Vergangenheit erfahren konnte. Die Sicht auf die verschiedenen Rebellengruppen hat mir auch zugesagt, denn so wurde deutlich, dass sowohl Menschen als auch Wesen etwas an dem Regierungssystem auszusetzen haben und dieses stürzen wollen. Beide Parteien gehen dabei skrupellos und brutal vor und verleihen der Handlung die gewünschte Spannung.

Fazit:

Das Buch hat mir an sich  wirklich sehr gut gefallen und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Hauptcharaktere waren zwar liebenswert und ihre Beziehung zu einander war gefühlsvoll, dennoch fehlte es ihnen etwas an Tiefe. Das Ende war unerwartet, aber gelungen. Obwohl das Buch einige Macken hat, wie die Darstellung der Paranormalen und die fehlende Tiefe, war es dennoch ein schönes Leseerlebnis und ich kann Light & Darkness nur weiterempfehlen.

Zitat:


Es waren gestohlene Momente, eine Rebellion gegen das, was das System von ihnen verlangte, aber nur jene, die es sehen wollten, konnten sie auch sehen: die Veränderung. 



Mittwoch, 8. Juli 2015

Jennifer Wolf - Morgentau: Die Auserwählte der Jahreszeiten


Titel: Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Carlsen, Impress
Preis: 3,99 (E-book)


Inhalt:

Die Göttin Gaia hat die Erde vor ihrer Zerstörung gerettet, indem sie alle Schadstoffe unter einer dicken Eisschicht eingeschlossen hat. Als Gegenleistung dafür, dass sie das Überleben des Planeten und der Menschheit gewährleistet, erwählt Gaia alle 100 Jahre ein Mädchen, dass die Braut einer ihre Söhne werden soll. Ihre Söhne sind die vier Jahreszeiten. Maya Jasmin Morgentau ist die Auserwählte dieses Jahrhunderts. Sie wird die Söhne der Göttin kennenlernen und sich für hundert Jahre an einen von ihnen binden. Für wen wird sich das Mädchen entscheiden – den Frühling, den Sommer, den Herbst oder den Winter?

Schreibstil:

Ich muss gestehen, dass der Schreibstil von Jennifer Wolf ordentlich Luft nach oben hat. Er ist sehr einfach und lässt sich leicht lesen, aber ist leider nichts Besonderes. Die Szenen und Figuren werden sehr oberflächlich beschrieben und ihnen fehlt jegliche Tiefe.

Meine Meinung: 

Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut. Als hätte man ‚The Bachelorette‘ in eine Fantasywelt verlagert. Auch die Umsetzung mit den Jahreszeiten und der Erdgöttin Gaia gefällt mir gut.

Das Buch hat einige Schwachstellen, die meiner Meinung nach nicht richtig durchdacht worden sind. Fangen wir mit der Wahl der Auserwählten an. Alle hundert Jahre erwählt Gaia ein Mädchen, das sich innerhalb von maximal vier Wochen unter ihren Söhnen einen Ehemann aussuchen soll. Bei jeder Jahreszeit verbringt sie eine Woche. Hier mein erster Kritikpunkt. Wie wahrscheinlich ist es bitte, sich innerhalb von einer Woche in jemanden zu verlieben? Richtig, die Chancen sind gleich null. Diese Idee ist etwas schwachsinnig, wenn ihr mich fragt. Da soll sich ein Mädchen für einen Kerl entscheiden, mit dem sie einhundert Jahre allein verbringen soll und hat dafür nur eine Woche Zeit jeden ihrer potenziellen Ehemänner kennenzulernen. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich der Zeitraum des Kennenlernens der einzelnen Jahreszeiten länger gezogen hätte. Denn das hätte ich wesentlich spannender gefunden als den eigentlichen Mittelteil des Buches.
Mein zweiter Kritikpunkt ist die Welt des Buches. Nur ein kleiner Teil der Erde ist bewohnbar und wird von Nevis unter einer Eisschicht gehalten. Da die Handlung viele Jahre in der Zukunft spielt, finde ich es seltsam, dass die moderne Technik vollkommen verschwunden ist. Für den Roman ist dieser Aspekt sinnvoll, weil Technik und der Glaube an alte Götter sich schlecht kombinieren lassen, aber irgendwie passt diese Tatsache für mich trotzdem nicht.
Dann zu den Charakteren. Ich finde alle Charaktere sehr oberflächlich beschrieben. Durch die oberflächliche Beschreibung kann man nicht wirklich mit den Figuren mit empfinden und bleibt ihnen gegenüber sehr neutral. Am Schlimmsten finde ich die Hauptperson Maya Jasmin Morgentau. Sie soll siebzehn oder achtzehn Jahre alt sein, verhält sich aber wie ein naives dreizehnjähriges Mädchen. Schon von Beginn an hat sie eine besondere Verbindung zu Nevis. Dazu sage ich jetzt lieber nichts. Maya freut sich schon die ganze Zeit darauf endlich zu Nevis in den Winter zu gehen und man merkt, dass sie bereits hoffnungslos in ihn verknallt ist. Auch alle anderen Figuren merken diese Verbindung nur Maya selbst, leugnet es. Und dann zum Bedauern aller Leser, will Nevis nicht, dass Maya ihn wählt, weil er es nicht ertragen könnte, wenn er sie in hundert Jahren verlieren würde. Seine Sicht ist absolut nachvollziehbar, nur nicht für Maya. Sie wird darauf hin sauer und was macht sie? Sie wählt jemand anderen, nur um sich in der nächsten Sekunde über ihre eigene Dummheit zu ärgern. Man merkt an dieser Stelle, wie sehr Nevis sie wirklich mag und leider lässt ihre Entscheidung nicht dasselbe vermuten. Wenn ich jemanden liebe, dann erwähle ich ihn, egal was er mir zuvor gesagt hat, aber nein Maya wählt einen anderen, um Nevis eins auszuwischen und ihrer beider Leben zu zerstören. Einfach vollkommen kindisch und dumm. Auch die Jahreszeiten haben keine Tiefe in ihrem Charakter. Was wirklich schade ist, denn man lernt keinen von ihnen wirklich kennen. Nach Mayas Wahl, kommen Sol und Aviv kaum noch in der Handlung vor.
Mein Hauptkritikpunkt ist jedoch der Mittelteil und das Ende. Nach ihrer Entscheidung verbringt Maya jede freie Minute damit, diese zu bedauern. Was gar nicht passiert wäre, wenn sie nicht so unglaublich dämlich gewesen wäre. Aber naja. Ich finde die weiteren Handlungen unglaublich egoistisch von Maya. Zum einen Nevis gegenüber, da sie sich nicht für ihn entschieden hat, obwohl sie ihn liebt. Dann gegenüber dem Herbst, da er sie wirklich mag und sie ständig von seinem Bruder schwärmt. Das Ende ist für mich irgendwie nicht nachvollziehbar, sondern an den Haaren herbei gezogen. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, aber für mich passt das Ende einfach überhaupt nicht zu der Handlung davor.

Fazit:


Trotz der genannten Schwachstellen, habe ich das Buch gut lesen können und innerhalb von zwei Tagen durch gehabt. Noch einmal lesen müsste ich es jedoch nicht. Für zwischendurch ist das Buch ganz in Ordnung, auch wenn es nichts Besonderes ist und ich wesentlich mehr erwartet hatte. Wegen der guten Idee vergebe ich dennoch drei Schmetterlinge. Wahrscheinlich werde ich trotz meiner Kritikpunkte den zweiten Band lesen, der in einem Monat herauskommen wird. 




Dienstag, 7. Juli 2015

Jules Saint-Cruz - LaLaurie: Dunkle Spiele

Titel: LaLaurie - Dunkle Spiele
Autor: Jules Saint-Cruz
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 236
Preis: 2,99 (E-book)  


Schreibstil:

Jules Saint-Cruz oder auch Alexa McNight hat einen sehr erfrischenden und leicht zu verstehenden Schreibstil. Man fliegt über die Seiten und kann sich dabei die Szenen, und besonders New Orleans, gut bildlich vorstellen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, hätte es aber auch an einem geschafft, wenn ich es zeitlich hätte einrichten können.

Meine Meinung:

Zuerst etwas zum Handlungsort. Ich liebe New Orleans. Seit die Spin-Off Serie von Vampire Diaries, The Originals, dort spielt habe ich mich quasi in die Stadt verknallt. Jules Saint-Cruz bringt die mystische Atmosphäre der Stadt wunderbar rüber. Sowohl die des French Quartiers als auch die der restlichen Bezirke. Durch ihre Beschreibung der Orte, kann der Leser gut in die Szenen eintauchen. Ich habe mich wirklich unglaublich darüber gefreut, dass der Roman in New Orleans spielt und auch reale Personen darin vorkommen, wie zum Beispiel Delphine LaLaurie.
Nun zu den beiden Hauptpersonen. Die weibliche Hauptperson ist Tara LaLaurie, eine Dozent für Literatur an der UNO. Man konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen und ich fand sie auf Anhieb sehr sympathisch. Mir gefällt es, dass sie ihren eigenen Weg geht und beruflich das macht, was ihr gefällt, ohne sich von ihrer Familie hineinreden zu lassen. Diese Eigenschaft ist ein starker Charakterzug, der leider sehr vielen Menschen heutzutage fehlt. Tara hat eine ruhige Seite, was an ihrer Liebe zu Büchern deutlich wird, ist aber auch nicht auf den Mund gefallen. Ich persönlich kann mich nicht entscheiden ob ihre sture oder ihre verträumte Seite mir besser gefällt, aber die Kombination ist wirklich fantastisch. Sie hat eine schwierige Kindheit hinter sich und hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie. Ihr Vater, der ihr die Schuld an dem Tod ihrer Mutter gibt und ihre Stiefmutter, die kaum etwas für Tara übrig hat, sind perfekte Beispiele dafür, wie Eltern nicht sein sollten. Tara ist als ein sogenanntes Schattenkind aufgewachsen. Seit der Geburt ihres Halbbruders Ben haben sich ihre Eltern wesentlich mehr um ihn gekümmert als um Tara selbst, sie wurde von ihnen zum schwarzen Schaf der Familie erklärt, während ihr Bruder in die Höhe gepriesen wurde. Ihr Bruder lebt auf den Kosten seiner Eltern und spielt ihnen ein perfektes Leben als vorbildlicher Jurastudent vor, obwohl er das genaue Gegenteil ist. Tara ist es hochangerechnet, dass sie trotz einer solchen Kindheit zu dem Menschen wurde, der sie heute ist. Julien Cavanaugh, der männliche Protagonist wird zu Beginn des Buches sehr mysteriös und geheimnisvoll dargestellt. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen, da ich mir selbst Gedanken darüber machen konnte, wer er wirklich ist und was er beruflich macht. Als er am Anfang mit einer anderen Frau beschrieben wurde, habe ich das Schlimmste vermutet, was sich aber Gott sei Dank nicht bewahrheitete. Je mehr man über den männlichen Protagonisten erfahren hat, desto mehr mochte ich ihn. Seine Lebensgeschichte hat mir sehr zugesagt, denn auch er hatte es nicht leicht im Leben. Durch die ungerechte Verurteilung seines Vaters hat er sich dazu entschlossen Jura zu studieren und sich der Gerechtigkeit zu verpflichten. Er ist beruflich das genaue Gegenteil von Taras Vater, der als Richter alles andere als gerecht urteilt. Die Beziehung der beiden Figuren hat mir ebenfalls gefallen. Beide fühlen sich bereits zu Beginn zu dem jeweils anderen hingezogen und das nicht nur rein körperlich.  Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich an Taras Stelle so weit gegangen wäre, wenn ich nichts über ‚Jay‘ gewusst hätte.
Die erotischen Szenen im Buch kann man meiner Meinung nach in zwei Handlungen trennen. Zum einen die Beziehung zwischen Jay und Tara, und zum anderen die sexuellen Aktionen, die von ihnen beobachtet werden. Die sexuelle Beziehung zwischen Julien und Tara beginnt für mich während der Jagd im Bayou. Diese Szene spielt auf einer eher sinnlichen als körperlichen Ebene, da Julien sich um Taras Bedürfnisse kümmert, statt um seine eigenen. Allgemein lässt sich sagen, dass bei diese Beziehung von Anfang an mehr erwartet wurde als bloß Sex. Beide gingen sich gegenseitig unter die Haut und wollten den jeweils anderen besser kennenlernen, obwohl das nicht so einfach wie erwartet war. Die sonstigen sexuellen Handlungen innerhalb des Buches werden wesentlich offener und weniger zärtlich beschrieben. Bei diesen Handlungen standen Leidenschaft und Begehren in einem ganz anderen Kontext, als bei der Beziehung der Hauptpersonen. Jegliche Sexszenen werden detailliert, aber auch sehr feurig und leidenschaftlich dargestellt.

Fazit:

 Mir hat sowohl die Liebesgeschichte innerhalb des Buches gefallen als auch der kriminelle Touch dahinter.  Die Liebesszenen waren sowohl heiß als auch hemmungslos. Ebenso wie die beiden Protagonisten. Besonders Tara habe ich ins Herz geschlossen. Ein toller Start einer sehr vielversprechenden Reihe. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Zitat:



„Glaub nie wieder, dass ich nicht weiß, was ich will… Oder besser: wen ich will.“ – Julien Cavanaugh



Montag, 6. Juli 2015

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Francesca Peluso
Gartenstraße 7
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francesca-peluso@gmx.de

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