Autor: Nalini Singh
Verlag: egmont - LYX
Seiten: 400
Preis: 9,99
Inhalt:
In einer Welt, die von Gestaltwandlern und Medialen regiert
wird, treffen Sascha Ducan, eine Kardinalmediale und Lucas Hunter, Alphatier
der DarkRiver-Leoparden aufeinander. Für die Medialen sind Gefühle ein Zeichen
von Schwäche, deshalb werden sie mit dem Programm Silentium abgetötet. Sascha
ist nicht wie andere ihre Art, sie ist weder kalt noch herzlos. Sie fühlt, und
das macht sie zu etwas Besonderem und gleichzeitig Gefährlichem. Sie ist eine
sehr starke E-Kardinale mit der Fähigkeit die seelischen Qualen anderer zu
heilen. Durch ein Bauprojekt lernt sie den Leoparden Lucas Hunter kennen. Er
fühlt direkt, dass Sascha anders ist und möchte ihrem Geheimnis auf die Spur
kommen. Währenddessen treibt ein Serienmörder im Medialnetz sein Unwesen, der
eine junge Gestaltwandlerin entführt hat. Sascha und Lucas setzen alles daran
die Frau zu retten.
Schreibstil:
Mir persönlich gefällt der Stil von Nalini Singh gut. Er ist
einfach zu verstehen aber dabei sehr effektiv. Sie beschreibt Personen und Orte
so, dass man sie sich gut bildlich vorstellen kann. Was mir ebenfalls gefällt,
ist, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie schreibt ohne Scharm und
benutzt dabei auch den ein oder anderen vulgären Ausdruck.
Meine Meinung:
Ich mag Serien über Gestaltwandler allgemein sehr gerne.
Männliche Gestaltwandler werden immer als unglaublich stark, gefühlsvoll und
wild beschrieben. Auch in diesem Buch kam ich deshalb auf meine Kosten. Lucas
Hunter, die männliche Hauptperson, entspricht genau diesem Muster. Er ist
gutaussehend, sehr männlich und gefährlich. Seinen Charakter habe ich direkt
ins Herz geschlossen, gerade auch wegen seinem Humor. Lucas muss man einfach
mögen. Sowohl seine katzenhafte Art als auch den Jäger in ihm. Bei Sascha habe
ich mir am Anfang etwas schwer getan, weil ich sie nicht wirklich einschätzen
konnte, aber das hat sich schnell geändert. Sie ist trotz ihrer Ängste, eine
starke und unabhängige Frau und das mag ich. Sie lässt sich von niemandem etwas
sagen und hört auf ihre Instinkte. Gerade deshalb passt sie so gut zu dem
Alphatier der Leoparden. Gemeinsam geben sie ein perfektes Paar mit Ecken und
Kanten ab. Auch die anderen Charaktere, die vorgestellt werden, sind individuell
ausgearbeitet und sehr sympathisch.
Die gesamte Idee der Zukunft, wo Gestaltwandler und Mediale
an der Spitze der Gesellschaft stehen sagt mir ebenfalls zu. Ich finde die Welt
der Medialen genauso spannend wie die der Gestaltwandler, auch wenn sie
komplett verschieden sind. Auch wenn mir die Medialen als Personen nicht
wirklich zusagen, gerade weil sie keine Gefühle zeigen, finde ich ihre
Fähigkeiten und ihre Geschichte beeindruckend.
Was mir ebenfalls an dem Buch sehr gefallen hat ist die
Umsetzung des Gefährtenbandes. Es ist eine schöne und romantische Vorstellung,
dass es für jeden Gestaltwandler eine/n vom Schicksal Auserwählte/n gibt. Der
sogenannte Paarungstanz zwischen Sascha und Lucas ist gut beschrieben. Was ich
ebenfalls sehr schön finde, ist das nicht nur Sascha und Lucas als Paar
vorgestellt werden sondern auch noch andere Pärchen vorkommen, wie zum Beispiel
Nate und Tammy.
Ich könnte jetzt noch mehr Aspekte aufzählen, die mir an dem
Buch gefallen haben, aber ich glaube es reicht erst mal. An meiner Bewertung
lässt sich ja sehen, dass mir das Buch wirklich sehr zugesagt hat.
Ich habe nicht wirklich etwas Schlechtes über den Roman zu
sagen, nur ein Aspekt hat mich etwas geschockt.
Mir gefällt wie schon gesagt, die Idee der Medialen sehr
gut, aber ich hätte nicht erwarten, dass sie wirklich so kalt sind. Während dem
Lesen habe ich ab und an den Atem anhalten müssen. Zum einen ist da Nikita,
Saschas Mutter, sie ist wirklich eiskalt auch gegenüber ihrer Tochter. Sie ist
skrupellos und kaltherzig. Die Verbindung von Medialen untereinander hat mich
wirklich entsetzt. Sie lehnen jegliche positive Gefühle ab sogar gegenüber
ihrer eigenen Familie. Auch dass körperliche Nähe bei ihnen schlichtweg einfach
nicht existiert finde ich erschreckend. Nikita hat Sascha durch künstliche
Befruchtung bekommen, indem sie sich vorher einen passenden Medialen mit großen
Kräften als Spender ausgesucht hat. Für Sascha empfindet man deswegen sehr oft
Mitleid, wenn man bedenkt, dass ihre eigene Mutter sie als Defekt betrachtet.
Dann ist da noch Ratsherr Enrique, der ‚Experimente‘ an Gestaltwandlern
ausprobiert. Einfach grauenhaft.
Ich sehe diesen Punkt nicht als Kritikpunkt des Buches. Die
Medialen sind notwendig, um die guten Seiten der Gestaltwandler hervorzuheben.
Mir persönlich kam es teils etwas heftig rüber.
Fazit:
‚Leopardenblut‘ ist ein sehr vielversprechender Auftakt für
eine Reihe mit sehr viel Potenzial. Wer auf Gestaltwandler steht, wird hier
sein Fett wegbekommen. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.
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