Titel: House of Night
Autor: P.C. und Kristin Cast
Verlag: Bastei Lübbe / Fischer FJB
Preis: 16,95 Hardcover, 8,99 Taschenbuch, 8,99 eBook
Inhalt:
Ein
Internat für auserwählte Teenager, die von der Göttin Nyx gezeichnet wurden.
Protagonistin ist die 16-jährige Zoey Redbird, die nicht nur von Nyx erwählt
wurde sondern von ihr auch noch eine mächtige Gabe erhalten hat. Zoey hat eine
Verbindung zu allen fünf Elementen. Durch ihre Gabe gewinnt sie in ihrer neuen
Schule sowohl viele Freunde, als auch Feinde und muss in ihrer neuen Umgebung
lernen zurecht zu kommen. Um auf die Romantik nicht zu verzichten, befindet
sich Zoey in einem Zwiespalt zwischen mehreren jungen Männern.
Schreibstil: Der
Stil der Autorinnen ist recht simple gehalten. Er ist leicht zu lesen, aber
leider auch nichts Besonderes. Ab und an wird zu wenig Aufmerksamkeit auf die
Details gelegt. Die Beschreibung von Orten oder auch Personen fehlt und die
Beziehungen der einzelnen Charaktere werden nur mit wenigen Worten behandelt.
Meine Meinung:
Die Reihe „House of Night“ habe ich aufgrund der vielen
positiven Bewertungen angefangen. Überall wurde die Reihe als Mischung aus
Harry Potter und Twilight angepriesen. Dass die Reihe weder mit dem einen noch
mit dem anderen etwas gemeinsam hat, hat mich etwas irritiert aber nicht
wirklich gestört. Mir gefällt die Idee mit dem Internat für Vampire oder besser
für die Auserwählten, die zu Vampiren ausgebildet wurden. Was ich auch mag ist
die Umsetzung der Göttin Nyx, auch wenn sie aus der griechischen Mythologie
stammt und eigentlich nichts mit Vampiren zu tun hat, aber darüber konnte ich
hinwegsehen. Auch dass manche Vampire mit besonderen Gaben von Nyx beschenkt
wurden gefällt mir gut, das zeigt die tiefe Verbindung zwischen der Göttin und
ihren Auserwählten.
An der Reihe gibt es leider grundsätzliche Dinge, die mich
gestört haben. Zum einen die Hauptperson, Zoey Redbird. Über mehrere Ecken
könnte sie mit Elena Gilbert aus ‚The Vampire Diaries‘ verwandt sein. Beide
Mädchen können sich zwischen mehreren Männern nicht entscheiden und solche
Protagonisten kann ich grundsätzlich nicht leiden. Warum müssen in jedem Buch
Dreiecksbeziehungen vorkommen? Zoey hat zu Beginn des ersten Bandes mit ihrem
Highschoolfreund Heath Schluss gemacht, hat aber bis zu seinem Tod immer noch
ein Verhältnis mit ihm. Als sie ins House of Night eintritt, verliebt sie sich
Hals über Kopf in den Mädchenschwarm Erik. Dann hat sie ganz plötzlich eine
besondere Verbindung zu ihrem Lehrer Loren. Nach Lorens Tod kommt dann Stark
hinzu. Zoey hat also alle Hände voll zu tun all ihre Kerle unter einen Hut zu
bringen. Meiner Meinung nach etwas übertrieben an der Stelle. Abgesehen von
ihrem Liebesleben wurde ich auch sonst nicht wirklich warm mit Zoey. Die ganze
Welt des Buches dreht sich nur um sie, alle anderen Charaktere könnten auch
weggelassen werden. Zoey ist grundsätzlich das Problem bei allem und gleichzeitig
die Lösung. Da sie so begabt in allem ist kann immer nur sie die Retterin
spielen. Auf Dauer wird das wirklich langweilig.
Mein zweites Problem war die Antagonistin Aphrodite. Am
Anfang war sie Zoeys erbitterte Feindin und hat sie sabotiert wo sie nur
konnte. Und dann ganz plötzlich wurde sie zu einer ihrer besten Freundinnen.
Dieser Wandel war so unrealistisch, dass man wirklich nur drüber lachen konnte.
Entweder ich mag eine Person, oder ich mag sie eben nicht. Aber ich kann nicht
meine Meinung über jemanden innerhalb einer Woche ändern. Das ist schlichtweg
unmöglich.
Mein drittes Problem war das ständige Auftauchen neuer
Personen. Ständig ist irgendjemand gestorben und wurde dann durch eine neue
Person ersetzt. Dadurch waren viele Charaktere nur sehr oberflächlich
beschrieben worden und hatten keine wirkliche Tiefe. So fehlte auch das
Mitgefühl oder die Trauer als diese Personen dann plötzlich gestorben sind.
Wenn ich ein Buch lese, muss ich bei dem Tod von Personen irgendetwas fühlen,
aber nein hier war es mir schlicht weg egal, weil ich die Charaktere nicht
wirklich kennenlernen konnte. Wirklich schade.
Was mich nicht gestört hat waren die sogenannten „Bösen“.
Neferet und Kolona. Meiner Meinung nach gehören diese beiden Personen zu den
Interessantesten in der gesamten Reihe. Ihre Geschichte ist wirklich spannend
aber auch hier wieder das Problem der Oberflächlichkeit. Wenn man die
Zusatzbücher nicht gelesen hat, erfuhr man beinahe nichts über diese
Charaktere. So kann man ihre Handlungen und Denkweisen oft nicht nachvollziehen
und es blieben viele Fragen offen.
Fazit:
Wer auf Vampire steht und sich nicht daran stört, eine
Geschichte mit einer viel zu perfekten und gleichzeitig nervenden Protagonisten
zu lesen, sollte in diese Reihe mal hineinlesen. Ich für meinen Teil habe nach
dem neunten Band aufgehört und bereue es nicht. Die Reihe hat sich zu lange
gezogen und war mir einfach zu 'kindlich' geschrieben.
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