Samstag, 11. Juli 2015

P.C. & Kristin Cast - House of Night


Titel: House of Night 
Autor: P.C. und Kristin Cast
Preis: 16,95 Hardcover, 8,99 Taschenbuch, 8,99 eBook

Inhalt
Ein Internat für auserwählte Teenager, die von der Göttin Nyx gezeichnet wurden. Protagonistin ist die 16-jährige Zoey Redbird, die nicht nur von Nyx erwählt wurde sondern von ihr auch noch eine mächtige Gabe erhalten hat. Zoey hat eine Verbindung zu allen fünf Elementen. Durch ihre Gabe gewinnt sie in ihrer neuen Schule sowohl viele Freunde, als auch Feinde und muss in ihrer neuen Umgebung lernen zurecht zu kommen. Um auf die Romantik nicht zu verzichten, befindet sich Zoey in einem Zwiespalt zwischen mehreren jungen Männern.
Schreibstil: Der Stil der Autorinnen ist recht simple gehalten. Er ist leicht zu lesen, aber leider auch nichts Besonderes. Ab und an wird zu wenig Aufmerksamkeit auf die Details gelegt. Die Beschreibung von Orten oder auch Personen fehlt und die Beziehungen der einzelnen Charaktere werden nur mit wenigen Worten behandelt.

Meine Meinung:

Die Reihe „House of Night“ habe ich aufgrund der vielen positiven Bewertungen angefangen. Überall wurde die Reihe als Mischung aus Harry Potter und Twilight angepriesen. Dass die Reihe weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas gemeinsam hat, hat mich etwas irritiert aber nicht wirklich gestört. Mir gefällt die Idee mit dem Internat für Vampire oder besser für die Auserwählten, die zu Vampiren ausgebildet wurden. Was ich auch mag ist die Umsetzung der Göttin Nyx, auch wenn sie aus der griechischen Mythologie stammt und eigentlich nichts mit Vampiren zu tun hat, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Auch dass manche Vampire mit besonderen Gaben von Nyx beschenkt wurden gefällt mir gut, das zeigt die tiefe Verbindung zwischen der Göttin und ihren Auserwählten.

An der Reihe gibt es leider grundsätzliche Dinge, die mich gestört haben. Zum einen die Hauptperson, Zoey Redbird. Über mehrere Ecken könnte sie mit Elena Gilbert aus ‚The Vampire Diaries‘ verwandt sein. Beide Mädchen können sich zwischen mehreren Männern nicht entscheiden und solche Protagonisten kann ich grundsätzlich nicht leiden. Warum müssen in jedem Buch Dreiecksbeziehungen vorkommen? Zoey hat zu Beginn des ersten Bandes mit ihrem Highschoolfreund Heath Schluss gemacht, hat aber bis zu seinem Tod immer noch ein Verhältnis mit ihm. Als sie ins House of Night eintritt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Mädchenschwarm Erik. Dann hat sie ganz plötzlich eine besondere Verbindung zu ihrem Lehrer Loren. Nach Lorens Tod kommt dann Stark hinzu. Zoey hat also alle Hände voll zu tun all ihre Kerle unter einen Hut zu bringen. Meiner Meinung nach etwas übertrieben an der Stelle. Abgesehen von ihrem Liebesleben wurde ich auch sonst nicht wirklich warm mit Zoey. Die ganze Welt des Buches dreht sich nur um sie, alle anderen Charaktere könnten auch weggelassen werden. Zoey ist grundsätzlich das Problem bei allem und gleichzeitig die Lösung. Da sie so begabt in allem ist kann immer nur sie die Retterin spielen. Auf Dauer wird das wirklich langweilig.
Mein zweites Problem war die Antagonistin Aphrodite. Am Anfang war sie Zoeys erbitterte Feindin und hat sie sabotiert wo sie nur konnte. Und dann ganz plötzlich wurde sie zu einer ihrer besten Freundinnen. Dieser Wandel war so unrealistisch, dass man wirklich nur drüber lachen konnte. Entweder ich mag eine Person, oder ich mag sie eben nicht. Aber ich kann nicht meine Meinung über jemanden innerhalb einer Woche ändern. Das ist schlichtweg unmöglich.
Mein drittes Problem war das ständige Auftauchen neuer Personen. Ständig ist irgendjemand gestorben und wurde dann durch eine neue Person ersetzt. Dadurch waren viele Charaktere nur sehr oberflächlich beschrieben worden und hatten keine wirkliche Tiefe. So fehlte auch das Mitgefühl oder die Trauer als diese Personen dann plötzlich gestorben sind. Wenn ich ein Buch lese, muss ich bei dem Tod von Personen irgendetwas fühlen, aber nein hier war es mir schlicht weg egal, weil ich die Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte. Wirklich schade.
Was mich nicht gestört hat waren die sogenannten „Bösen“. Neferet und Kolona. Meiner Meinung nach gehören diese beiden Personen zu den Interessantesten in der gesamten Reihe. Ihre Geschichte ist wirklich spannend aber auch hier wieder das Problem der Oberflächlichkeit. Wenn man die Zusatzbücher nicht gelesen hat, erfuhr man beinahe nichts über diese Charaktere. So kann man ihre Handlungen und Denkweisen oft nicht nachvollziehen und es blieben viele Fragen offen. 

Fazit:


Wer auf Vampire steht und sich nicht daran stört, eine Geschichte mit einer viel zu perfekten und gleichzeitig nervenden Protagonisten zu lesen, sollte in diese Reihe mal hineinlesen. Ich für meinen Teil habe nach dem neunten Band aufgehört und bereue es nicht. Die Reihe hat sich zu lange gezogen und war mir einfach zu 'kindlich' geschrieben.



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