Titel: Nacht des Begehrens
Autor: Kresley Cole
Verlag: egmont - LYX
Seiten: 448
Preis: 9,95
Inhalt:
In einer Welt, in der Vampire, Walküren und Lykae neben der
menschlichen Spezies existieren, ist die
Emmaline auf der Suche nach Informationen über ihre Eltern. Emmaline ist
zum Teil Walküre und zum Teil Vampir. Sie ist einzigartig. Als ihre Suche sie
nach Paris führt, begegnet sie dem Lykae Lachlain, der über Jahrzehnte hinweg
von der Vampirhorde gefangen gehalten und gefoltert wurde. In Emma erkennt
Lachlain seine Seelengefährtin und ist über die Erkenntnis alles andere als
erfreut. Sein ganzes Leben hat er der Vernichtung von Vampiren gewidmet und nun
soll seine langersehnte Gefährtin zu der Gattung angehören, die er über alles
auf der Welt hasst. Emmaline hat furchtbare Angst vor dem Lykae, der seit
seiner Befreiung mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen hat. Lachlain zwingt
Emma ihn nach Schottland zu begleiten. Auf ihrer Reise werden sie von Vampiren
angegriffen, die hinter Emma her sind. Schafft es Lachlain, Emma zu beschützen
und seinen Hass gegenüber Vampire zu vergessen um mit ihr glücklich zu
werden?
Schreibstil:
Kresley Coles Schreibstil ist sehr sinnlich und gefällt mir
persönlich sehr gut. Sie hat ein Talent dafür, Personen etwas Besonderes
einzuhauchen und sie sympathisch und einzigartig zu machen. Sie legt viel Wert
auf Details, so dass es einem nicht schwer fällt sich die Szenen bildlich vor
Augen zu führen.
Meine Meinung:
Der erste Band dieser Reihe war ein sehr guter Start.
Zu Beginn Etwas über die Hauptpersonen. Emmaline Troy,
genannt Emma, ist Halb-Walküre und Halb-Vampir. Diese Kombination fand ich erst
etwas suspekt, aber nach und nach fand ich es wirklich spannend, da sie auch
Schwächen und Stärken beider Gattungen besitzt. So benötigt sie wie Vampire
Blut zum Überleben und verträgt kein Sonnenlicht. Sie ist stark und schnell wie
eine Walküre und erzeugt genauso wie sie Blitze bei starken Emotionen. Vom
Charakter her hat Emma zwei Seiten, die sich erst ab Mitte des Buches deutlich
zeigen. Am Anfang ist sie schüchtern, ängstlich und naiv. Das ändert sich
jedoch als sie auf Lachlain trifft. Durch ihn entwickelt sie ein Rückgrat. Sie
lernt sich ihm zu widersetzten und auch auszuteilen. Diese taffe Seite von ihr
gefällt mir auch wesentlich besser als ihre zarte Seite. Lachlain führt sie in
eine Welt voller Lust, Leidenschaft und Begierde ein, die Emma sich nie hätte
vorstellen können. Sie ist sehr liebenswert, freundlich und hilfsbereit. Aufgrund
ihres Vampirwesens kann sie nicht lügen, und hasst es deswegen angelogen zu
werden, da sie es demjenigen nicht heimzahlen kann. Diese Eigenschaft finde ich
besonders sympathisch an ihr. Wen ich besonders ins Herz geschlossen habe, ist
Emmas gesamte Walkürenfamilie. Ich finde die Beschreibung der Walküren sehr
beeindruckend, da ich sonst keinen Roman kenne, in dem diese Wesen vorkommen.
Regin, eine von Emmas Tanten hat es mit besonders angetan.
Nun zu Lachlain MacRieve. Lachlain ist König vom Klan der
Lykae und sowohl alt als auch mächtig. Er wurde vor vielen Jahren vom Anführer
der Vampire gefangen genommen und seitdem in den Katakomben von Paris
festgehalten. Er hat Schlimmes durchgemacht und ich finde es wirklich
bemerkenswert wie stark es dennoch ist. Kresley Cole hat es geschafft, seine
Stärke glaubhaft darzustellen, da Lachlain noch immer mit seinen inneren Dämonen
zu kämpfen hat. Da Lachlain lange Zeit in Gefangenschaft verbracht hat, ist ihm
die moderne Welt fremd und es fällt ihm zu Beginn recht schwer sich in ihr
zurechtzufinden. Als er Emmas ‚Duft‘, also den Duft seiner Seelengefährtin war
nimmt, ist dies der Anreiz für ihn, sich zu befreien und Emma zu finden. Als er
auf die zierliche Frau trifft ist er zwar von ihrer Schönheit fasziniert, aber
von ihrer Rasse angewidert. Er hat über die Jahre einen absoluten Hass
gegenüber Vampiren entwickelt und sieht es als eine Art Strafe des Schicksals
an, dass ihm ein Vampir als Gefährtin zugedacht wurde. Dies ändert sich jedoch
schnell, denn Lachlain lernt mit der Zeit viele Facetten von Emma kennen und
lieben. Ihm fallen viele kleine Details an ihr auf von denen er absolut
begeistert ist und genau das gefällt mir so an der Beziehung der Beiden.
Beispielsweise ist er von ihren spitzen Ohren hingerissen und würde sie am
liebsten pausenlos küssen. Was ich auch sehr schön finde, ist das Lachlain Emma
schon von Beginn an als wunderschön und sexy beschrieben hat. Eigenschaften,
die sie sich selbst nie zuschreiben würde. Da sieht man mal wieder, welche
unterschiedlichen Auffassungen Männer und Frauen vertreten. Die Beziehung der
Hauptfiguren gefällt mir wirklich gut. Beide machen Fehler und müssen lernen
sich gegenseitig zu verzeihen und zu akzeptieren. Ein weiterer Aspekt, der mir
zusagt ist die Vergangenheit von Lachlain und seine Beziehung zu Emmas
leiblichen Vater. Wirklich sehr geschickt umgesetzt von der Autorin. Von der
erschaffenen Welt der Autorin bin ich ebenfalls sehr angetan. Mir gefällt der
Gedanke, dass übernatürliche Wesen parallel zu den Menschen existieren.
Ich denke die aufgezählten positiven Aspekte reichen für
einen ersten Eindruck des Buches.
Das einzig Negative an dem Buch ist ab und an Emmas ‚zarte‘
Seite. Lachlain hat sie sowohl belogen als auch hintergangen und sie verzeiht
es ihm einfach so. Manchmal finde ich diese Seite von ihr zu brav und nett. Ich
persönlich mag weibliche Hauptpersonen lieber, die ordentlich austeilen können
und kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber da dieser Aspekt einer meiner
persönlichen Vorlieben ist, sehe ich es nicht als Kritikpunkt an.
Fazit:
Diese Reihe und das Buch gefallen mir wirklich gut. Die
Liebesbeziehung der Hauptpersonen ist sinnlich und romantisch. Ein wirklich
toller Start, auch wenn es nicht mein Lieblingsbuch der Reihe ist, kann ich den
Roman nur empfehlen. Wer ein Faible für erotische Romantasy hat, sollte das
Buch definitiv lesen und sich selbst einen Eindruck von Kresley Coles Talent
machen.
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